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Game-Review: Sniper: Ghost Warrior (Xbox360, PC getestet für Xbox360)

Sniper Ghost Warrior Cover (C) City Interactive
Bereite der Koks-Party mit Headshots ein Ende, oder: Wie man schleichend ein Regime stürzt.

Sniper Ghost Warrior Cover (C) City Interactive / Zum Vergrößern auf das Bild klickenIm Game der polnischen Spieleschmiede "City Interactive" hat man den Auftrag, als US-amerikanischer Soldat auf einer tropischen Insel ein Attentat auf den mit Koks und Waffen dealenden Diktator, General Vasquez zu verüben. Dieses geht natürlich schief und man muss den Bösewicht über das ganze Eiland jagen um ihn zu erledigen. Soweit zur Story des Spiels.


Sniper Ghost Warrior Bild 1 (C) City Interactive / Zum Vergrößern auf das Bild klickenIn den Sniper Missionen geht es darum (wie könnte es auch anders möglich sein) unentdeckt zu bleiben, die Gegner mit möglichst präzisen Schüssen zu erledigen und sich von Checkpoint zu Checkpoint weiter vorzubewegen. Der Urwald bietet genug Möglichkeiten sich zu verstecken und während man sich hauptsächlich in der Hocke oder auch kriechend fortbewegt, ist immer ein Blick auf die Sichtbarkeitsanzeige ratsam, um Rückschlüsse über seine Deckung zu ziehen. Hier gilt natürlich das Hauptgebot: Je näher der Feind, desto näher sollte man dem Boden sein. Alarmierte Feinde werden auf dem Rader als rote Pfeile dargestellt und sind somit gut zu lokalisieren. Aber Vorsicht, nicht alle Gegner sieht man auf dem Radar und somit sollte man immer auf der Hut sein.


Sniper Ghost Warrior Bild 2 (C) City Interactive / Zum Vergrößern auf das Bild klickenIm Umgang mit dem Sniper-Gewehr wirken sich Umgebungseinflüsse, wie Schussentfernung und Windgeschwindigkeit auf die Zielgenauigkeit aus, wobei im Standardschwierigkeitsgrad ein roter Punkt anzeigt wo der Schuss landet. Am ratsamsten ist es den Gegner direkt mit einem Kopfschuss auszuschalten, damit dieser nicht Alarm schlagen kann. Landet man einen Headshot, wird man mit einer Slow Motion Sequenz des Schusses belohnt, die den Weg der Kugel vom Austritt aus dem Lauf bis zum tödlichen Einschlag verfolgt.


Sniper Ghost Warrior Bild 3 (C) City Interactive / Zum Vergrößern auf das Bild klickenNeben dem Sniper - Gewehr stehen auch Wurfmesser für den Nahkampf, Granaten um mehrere Gegner auf einmal auszuschalten und eine schallgedämpfte Pistole zur Verfügung. Als Bonus hat man noch einen Enterhaken im Inventar, mit dem man sich an manchen Stellen abseilen kann. Dazwischen gibt es immer wieder Missionen, in denen man mit der MG bewaffnet, ohne Tarnung auf die Jagd geht, oder vor einer Vielzahl von Gegnern flüchten muss.


Sniper Ghost Warrior Bild 4 (C) City Interactive / Zum Vergrößern auf das Bild klickenDank der Chrome Engine mit der auch "Call of Juarez: Bound in Blood" realisiert wurde, gibt es neben graphisch wunderschönen Dschungellandschaften auch Inkaruinen, Strände, Dörfer, Industrieanlagen und Bohrinseln zu sehen und zu bespielen. Die Atmosphäre ist überhaupt sehr stimmig, denn auch die Geräuschkulisse ist vielfältig und die Musik verstärkt die Spannung vor allem in brenzligen Situationen.


Sniper Ghost Warrior Bild 5 (C) City Interactive / Zum Vergrößern auf das Bild klickenSo weit so gut – bis hierher hört sich ja alles wunderbar an, doch „City Interactive“ hat sich beim Umsatz der guten Ideen ein paar Patzer erlaubt. Leider ist der Weg durch den Dschungel sehr linear und man stößt immer wieder an unsichtbare Barrieren, die das Gebiet ziemlich eingrenzen und somit auch alternative Vorgehensweisen nur bedingt zulassen. Auch kommt es oft vor, dass man beim Kriechen hängenbleibt, was sehr ärgerlich ist, wenn man gerade zwischen einer Tonne und einem Stein hervorkriecht, vom Feind gesichtet wird und beim Rückzugsversuch auf einmal nicht mehr durch die Lücke passt und somit erledigt wird. Auch bei Steinen am Weg und auf Treppen muss man meist aufstehen um nicht stecken zu bleiben, was das Spielflow leider etwas ausbremst. Die KI verhält sich auch meistens sehr eigenwillig. Manchmal wird man erst vom Feind entdeckt, wenn man beim vorrücken schon fast in ihn hineinläuft und manchmal bekommt man auf einmal eine Kugel ab, ohne sich vorher überhaupt bewegt zu haben. Auf die Missionen die man im direkten Feuergefecht bestehen muss, hätte ruhig verzichtet werden können. Die Steuerung des Games ist auf Sniper - Action ausgelegt und somit spielen sich diese Passagen auch relativ mühsam. Leider kommt auch der vielversprechende Enterhaken im Spiel zu kurz und man kann ihn nur in einigen wenigen Situationen benutzen, bei denen es sonst keinen anderen Weg gibt.


Sniper Ghost Warrior Bild 6 (C) City Interactive / Zum Vergrößern auf das Bild klickenWas der Storymodus verbockt, macht das Online - Gaming auf Xbox Live wieder wett. Auf sechs Maps kann hier dem Deathmatch oder dem Teamdeathmatch bei freiem oder Ranglistenspiel gefrönt werden. Vor einem Match wird entschieden, ob man leicht oder schwer bewaffnet spielen will. Je schwerer die Bewaffnung, desto langsamer kann man sich fortbewegen. Dabei verkraftet man jedoch auch mehr Treffer als sonst. So simpel der online Modus auch ist, er macht Laune und Sniper Fans kommen hier garantiert auf ihre Kosten.


Fazit: "Sniper: Ghost Warrior" ist ein spannendes Game das einerseits viel Spaß bereitet, jedoch andererseits auch viel Nerven kostet. Vor dem Kauf sei auf jeden Fall geraten, zuerst einmal die Demoversion auszuprobieren. Bleibt nur noch zu hoffen dass das nächste Game von "City Interactive" das Spiel wird, worauf "Ghost Warrior" Gusto macht.



# # #  Nikolaus Schauersberger  # # #


Grafik: 8/10
Sound: 8/10
Steuerung: 6/10
Spielspaß: 6/10
Gesamt: 7


Entwickler: City Interactive
Publisher: City Interactive



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