2007 liegt die Latte für Hack & Slays sehr hoch, von Hellgate London ist man schon einiges gewohnt - Mage Knight Apocalypse tritt nun an um im Konzert der Großen mitzugeigen.
Um ehrlich zu sein, weiß ich nicht recht, was von diesem Game zu halten ist: auf der einen Seite finden sich hervorragende Bestandteile wie etwa das nette Alchemie- oder das durchaus interessante Skillsystem; das wird aber etwa durch die sehr gewöhnungsbedürftige Steuerung völlig zunichte gemacht.
Hat man sich daran gewöhnt, ärgert man sich über die kaum Freiheit zulassenden Levelschläuche. Ist dies überwunden, ist das nächste Ärgernis vorprogrammiert: die Spielfigur bleibt auf der Flucht vor einigen Orks ohne Sinn und Grund plötzlich irgendwo stecken, keine Zeit das Inventar mit den Heiltränken aufzurufen, das Spiel läuft gnadenlos weiter und man wird nach erfolgtem Niedergemetzel
wieder an dem letzten blauen Stein wiedergeboren, wozu ein Insert mit dem Button "Lebe!" betätigt werden muss.
Schon das Tutorial ist eigentlich inexistent und wirft einen genauso ahnungslos wie hart ins Spiel: da sucht man für ein verletztes grünes Manderl einen Werkzeugkoffer und einige Orks später steht man plötzlich in einer Zwergenstadt, erfährt von einem Krieg mit den Atlantanern und soll irgendwen suchen.
Fazit: MKA ist was für hartgesottene Hack & Slay-Gamer, länger als ein paar Stunden wird es allerdings kaum jemanden beschäftigen. Dabei hätte aus dem Game durchaus was werden können, einige Ideen sind gut umgesetzt worden, aber diese grafisch müde, erzählerisch schwache und orientierungslose Aufarbeitung erweckt den Eindruck, als hätten sich die Entwickler von Manhunt und Fable zusammengetan und wären von der Kelly Family befehligt worden. Mehr als Mittelmaß – sicher nicht.
###Bernhard Kleinbruckner###
Grafik: 5/10
Sound: 3/10
Steuerung: 2/10
Spielspaß: 4/10
Gesamt: 4/10
PC
Entwickler: Deep Silver
Publisher: Koch Media
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