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Game-Review: BlazBlue – Calamity Trigger (PS3, Xbox360; getestet auf PS3)

BlazBlue_Packshot (C) Headup Games
"BlazBlue – Calamity Trigger", das neue Beat’em Up von Zen United ist nun auch in Europa erhältlich. Hau drauf mit Stil oder antiquiertes 2D-Kampfspiel?

BlazBlue_Packshot (C) Headup Games / Zum Vergrößern auf das Bild klickenZu Beginn wird man durch eine elendslange Einleitung in das Spiel geführt die den Plot für das bevorstehende Spiel erklären soll. Auffallend sind die langen Texte sowie die im Hintergrund befindlichen jedoch nahezu statischen Bilder. Hat man diese Zwangsbeglückung schließlich überstanden, wird man mit dem Hauptcharakter bekanntgemacht: Ragna.


Zur Story: Das titelgebende "BlazBlue" ist eine Macht, die aus einer Mischung von Technik und Magie besteht. Dabei wird diese vom so genannten Librarium in der Stadt Kagutsuchi BlazBlue_Bild 2 (C) Headup Games / Zum Vergrößern auf das Bild klickenbewacht. Ragna, der Hauptcharakter in diesem Spiel ist im Besitz einer Armagus und ist unterwegs um das mysteriöse Librarium zu stürzen. Auf ihn ist allerdings Kopfgeld erhoben, weswegen er auch immer wieder in Kämpfe verwickelt wird.


BlazBlue_Bild 1 (C) Headup Games / Zum Vergrößern auf das Bild klickenDie Grafik präsentiert sich steril und die Dialoge zäh und lang. Dabei sind Texte zum Teil leider schlecht übersetzt. Jedem Kampf geht ein Dialog voraus, den man sich jedes Mal von neuem anhören muss, sollte man den Kampf verlieren. Die Möglichkeit Dialoge zu überspringen gibt es leider nicht. Untermalt werden die gegenseitigen Beflegelungen der Kontrahenten von einer piepsigen, monoton klingenden  musikalischen Untermalung.


Grundsätzlich sei die Frage in den Raum gestellt ob das Beat’em Up Gameplay tatsächlich mit dem Durchackern meterlanger Texte zusammen passt,  denn diese BlazBlue_Bild 3 (C) Headup Games / Zum Vergrößern auf das Bild klickenwirken mit fortwährender Spieldauer immer öder und sorgen für Frust. Immer wieder aufs Neue ist man gezwungen sich durch besagte Dialoge zu quälen. Auch ist innerhalb der in den Dialogen gestrickten Geschichten der rote Faden nicht immer erkennbar. Beispielsweise soll an einer Stelle ein Bruder töten, obwohl dieser schon tot ist? Tatsächlich haben die Entwickler in deren noblen Streben den Figuren durch reichlich Dialogtext Persönlichkeit und Seele einzuhauchen – in Folge der eher zweidimensionalen Präsentation der Charaktere und der angestaubten Text-Blöcke – eine glatte Bauchlandung hingelegt.


BlazBlue_Bild 4 (C) Headup Games / Zum Vergrößern auf das Bild klickenDie Figuren selbst können – wie im Genre üblich – lediglich im Kampfmodus gesteuert werden, wobei eine sehr große Auswahl an Kombos zu Verfügung steht. Vermutet man, dass eine gestartete Kampfkombination vielleicht doch nicht das gewünschte Resultat erbringt, besteht die Möglichkeit mittendrin wieder abzubrechen. Das kostet allerdings Spezialenergie. Gut, dass mit jedem erfolgreich gelandeten Treffer eigene Lebensenergie wieder gewonnen werden kann. Auch verfügt jeder Charakter über Spezialangriffe, die während des Kampfes aufgeladen werden können. Positiv anzumerken ist, dass fast alle Kämpfer eine eigene Taktik erfordern was Abwechslung in den Spielverlauf bringt. Die Menüführung ist großzügig, das Spiel besticht insbesondere durch die gebotene Optionenvielfalt. Bemerkenswert ist auch die Auswahl an Schwierigkeitsgraden, denn insgesamt stehen sechs Abstufungen zur Auswahl. Bereits auf den mittleren Schwierigkeitsstufen ist es nicht mehr erlaubt sich kleinste Patzer zu erlauben, um überhaupt eine realistische Chance auf den Sieg zu haben.


Leider krankt das Spiel durch einige entscheidende Design-Fehler, die den Spielspass schmälern. Beispielsweise kann zwischen 12 Charakteren zu Spielbeginn ausgewählt werden. Leider wird erst später BlazBlue_Bild 5 (C) Headup Games / Zum Vergrößern auf das Bild klickenklar, dass der Handlungsstrang an die dargebotenen Charaktere gebunden ist, was bedeutet: beginne ich nicht mit dem Hauptcharakter stehe ich mitten im Spiel, ohne eine Chance zu haben die Handlung und die damit verbundenen Dialoge im Kontext der Geschichte verstehen zu können. Die Grafik wird Manga und Anime-Freunde erfreuen, denn das gesamte Spiel ist in Folge des Zeichenstils ganz klar auf Fans des fernöstlichen Zeichen- und Animationsstils zugeschnitten. Kameraführung und Kampfanimationen wirkten während der Kämpfe allerdings leider durchgehend starr und erinnert an 2D-Beat’em Ups der 1990er Jahre.


Fazit: Wenn ich kämpfen möchte, will ich keine elendlangen Dialoge wahlweise in Japanisch oder Englisch über mich ergehen lassen, auch wenn immer wieder versucht wird Beat’em Up Spielen eine Story aufs Auge zu drücken, die den Spielern suggerieren soll einen Sinn in dem Verkloppen anderer Leute zu geben, ist das für eingefleischte Spieler doch nur Nebensache und in diesem Fall einfach nur lästig. Schließlich geht es einem doch darum, möglichst schnell möglichst vielen Gegnern das Lachen aus dem Gesicht zu prügeln – und dabei schlicht und einfach Spaß zu haben. Mein Tipp also für einen möglichen Nachfolger: mehr Wert auf ausgefeilte Steuerung und fetzige Kombos legen und die Story gerne einfach vergessen.



# # #  Simone Katarin & Karl H. Stingeder  # # #




Grafik: 6/10
Sound: 3,5/10
Steuerung: 8/10
Spielspass: 5/10
Gesamt: 6


Entwickler:  Aksys Games
Publisher:  Headup Games



 

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