Game-Review: Resident Evil 5 – Gold Edition (PS3, Xbox360; getestet auf PS3)

Das vor gut einem Jahr erschienene Zombiegemetzel wurde von Capcom im güldenen Gewand "reloaded" und um einige Extras reicher auf die Menge losgelassen.
Abgesehen von den gesamten veröffentlichten DLC Contents, die man mit der "Resident Evil 5 Gold Edition" in einem Paket bekommt, ist die Handlung die gleiche geblieben. Chris Redfield, der uns aus vergangenen Resident Evil-Momenten bekannt ist, wird auf seine neueste Mission nach Kijuju in Westafrika entsandt. Dort soll er gemeinsam mit Sheva Alomar verhindern, dass Ricardo Irving eine bio-organische Waffe auf dem Schwarzmarkt verkauft. Es dauert nicht lange und der Spieler findet sich schon bald unter einer Heerschaar von Zombies wieder. Hierbei treffen wir auf eine neue Sorte von Kreaturen, die "Majini", was auf Swahili "böser Geist" bedeutet. Sehr bald bemerkt man, dass das ganze Dorf aufgrund der Parasiten zu einer Kolonie von Zombies mutiert ist.


Neben der kompletten spielbaren Hauptstory von "Resident Evil 5" beinhaltet die Gold Edition zwei neue Episoden, einen "Versus Modus" und einen "Mercenaries Reunion Modus". Letzterer wurde um acht weitere Charaktere fur das Mercenaries-Minigame erweitert. Dazu gibt es zwei neue, schräge Outfits für Chris ("Heavy Metal Chris") und Sheva ("Fairy Tale Sheva"). Ausserdem treffen wir auf bekannte Charaktere wie Josh Stone ("Resident Evil 0") oder Excella Gionne (Geschaftsführerin der Tricell Corporation) und es kommt zu einem Wiedersehen mit Rebecca Chambers sowie Barry Burton aus dem allerersten Teil. Highlight sind jedoch die zwei zusätzlichen Episoden "Desperate Escape" und "Lost in Nightmares".


"Desperate Escape" kommt im Stil eines groß budgetierten Blockbuster-Actionfilms daher, ist vollgepackt mit Waffen und einer Menge rasanter Action. Die Episode ist zeitmäßig parallel zu den Geschehnissen gegen Ende des Hauptspiels angesiedelt. Um euch nicht unnötigen Spoilern auszusetzen, werde ich auf die Geschichte selbst nicht näher eingehen. Auf jeden Fall ist diese Episode sehr ballerlastig ausgefallen und bietet echtes Survival Horror-Feeling pur. Der geneigte Zombiebuster bekommt es hier mit wahren Maßen von Gegnern zu tun und gerät daher bald in einen Blutrausch, bei dem es im Endeffekt nur ums nackte Überleben geht.


Im Gegensatz dazu setzt "Lost in Nightmares" auf die klassischen Horror- und Gruselelemente aus dem ersten Teil und ist drei Jahre vor den Ereignissen von "Resident Evil 5" angesiedelt. Dabei hat Capcom großen Wert auf Subtilität nach dem Motto "Weniger ist mehr" gelegt. Jill Valentine und Chris machen sich auf den Weg zum Anwesen von Orwell E. Spencer, dem Gründer von Umbrella Corporations, um diesen ausfindig zu machen. "Lost in Nighmares" ist ein wahrer Liebesbeweis an das klassische Resident Evil-Gameplay und extrem beeindruckend inszeniert. Der Horror sitzt einem ständing im Nacken, während man die unheimlichen und engen Gemäuer der Villa erforscht. Die allgengenwärtige Bedrohung ist dank der sehr guten Atmosphäre authentisch und geht unter die Haut.


Fazit: Die "Resident Evil 5 – Gold Edition" vereint trotz gleich gebliebener archaischer Steuerung ("Stop-to-Shoot-Gameplay") viele gute Elemente des Franchise zu einem gelungenem Gesamtpaket. Die zwei neuen Kapitel entführen uns quasi hinter die Kulissen von Resident Evil und bereicheren somit das allgemeine Verständnis der Serie. Auch für Spieler, die Teil 5 schon durchgezockt haben, sich aber noch nicht die Downloadable Contents besorgt haben, lohnt sich die Anschaffung auf jeden Fall.





Grafik: 9,0/10
Sound: 9,0/10
Steuerung: 8,0/10
Spielspaß: 9,0 /10
Gesamt: 9


Entwickler: Capcom
Publisher: Capcom