Game-Review: Machinarium (PC, Mac; getestet auf: PC)

Das Spiel startet – und ohne jede Form von Einleitung landet ein kleiner Hilfloser Roboter auf einem fernen Maschinenplaneten auf dem Schrottplatz, wo er einen Arm und ein Bein verliert. Das schlimme daran, abgesehen von dem äußerst mitleiderregenden Anblick – dieser kleine Roboter sind wir. Bevor wir also überhaupt wissen worum es geht, wie wir hier herkommen und was wir zu tun haben, müssen wir unserem kleinen Josef schon aus der Patsche helfen, und ihm seine Extremitäten zurückbringen. Zum Glück läuft gerade eine Roboter-Ratte vorbei, mit der wir einen Deal eingehen können…


"Machinarium" ist ein wahrlich entzückendes Point&Click-Adventure in wunderschöner handgemalter Grafik. Wem das bekannt vorkommt, der hat vielleicht schon einmal  Bekanntschaft mit den Machern von "Edna Bricht Aus" und "The Whispered World" gemacht, zweiteres heimste erst vor wenigen Monaten exzellente Kritik ein. Im neuesten Werk von Deadalic Entertainment helfen wir dem kleinen Roboter Josef wieder zurück in die Stadt zukommen, dort ein Komplott zu zerstören und seine Freundin wieder zu finden. Dabei muss er nicht nur einige klassische Adventure-Rätsel bestehen, sondern auch eine Vielzahl lustiger Minigames meistern, die dem Spieler einiges zu Denken geben. So gilt es, einen Anderen Roboter in einem Go-Klon zu schlagen, oder kleine Schnurfiguren an die Fahrstuhlwand zu Malen.


Mitenthalten in der Packung sind auch ein kleines Poster und der eingängige, wenn auch sehr mechanisch klingende Soundtrack des Spieles. Bemerkenswert ist auch, dass der Titel komplett ohne Dialoge auskommt – sämtliche Konversationen bestehen aus Sprechblasen mit Zeichnungen, die aber auch völlig ausreichen.


Insgesamt bietet „Machinarium“ eine sehr unterhaltsame Story in einem erfrischend anderem Ambiente, versüßt mit putziger Grafik und logischen Rätseln. Einziger Kritikpunkt – ein bisschen umfangreicher hätte es sein dürfen…

# # #  Georg Haßlinger  # # #