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Die drei ??? 183

Die drei ??? 183
Die drei Fragezeichen können ihr Glück kaum fassen, sie sind zur privaten Geburtstagsparty des bekannten Rockstars Lenny the Rock eingeladen. Leider nimmt die Party einen unvorhergesehenen Lauf.

(C) Europa/Sony Music / Die drei ??? 183 / Zum Vergrößern auf das Bild klickenDie drei Fragezeichen staunen nicht schlecht, als einer der augenblicklich angesagtesten Rockstars den Schrottplatz von Titus Jonas betritt. Doch damit nicht genug, Justus’ Onkel und Lenny the Rock scheinen sich von früher zu kennen und so lässt es sich der gefeierte Star nicht nehmen, die drei Fragezeichen gemeinsam mit Onkel Titus und Tante Mathilda zu seiner großen Geburtstagsparty einzuladen. Die Freunde sind begeistert, schließlich wird man nicht alle Tage auf die Ranch eines solch bekannten Künstlers eingeladen. Die Party ist ein riesiges Spektakel und erfüllt alle Erwartungen. Doch plötzlich taucht ein weiterer bekannter Songwriter auf und bezichtigt Lenny, seine Songs gestohlen zu haben.


Zum Glück ist die Aufruhr nur von kurzer Dauer und alle Anwesenden fiebern dem Höhepunkt des Abends entgegen, einem Auftritt von Lenny und seiner Band. Doch es kommt anders als von allen erwartet, denn während des Auftritts verschwindet das Geburtstagskind spurlos. Ist es tatsächlich nur ein weiterer von Lennys berühmt-berüchtigten Scherzen oder wurde der Rockstar das Opfer einer Entführung? Die drei Fragezeichen sind sich sicher, dies ist der Beginn eines neuen Falls. Wohin ist der beliebte Musiker verschwunden und welche Bedeutung haben die Habseligkeiten, die er bei seinem Besuch auf dem Schrottplatz zurückgelassen hat?


Geschichten, die im Show- und Musikbusiness angesiedelt sind, gehören zum festen Inventar der Serie, sind aber auf inhaltlicher Ebene immer wieder qualitativen Schwankungen unterworfen. "…und der letzte Song" darf aber getrost zu den guten Vertretern dieser Rubrik gezählt werden. Als sehr erfreulich ist der Umstand zu betrachten, dass es gelingt, die Spannung bis kurz vor dem Ende aufrechtzuerhalten. Mehrere gelegte Fährten führen den Hörer zunächst in die Irre, bevor man dann als Auflösung etwas vollkommen Anderes präsentiert bekommt als vermutet. Die Erklärung am Schluss ist in diesem Fall vollkommen im Rahmen und im Angesicht der komplexen Geschehnisse durchaus sinnvoll.


Durch immer neue Wendungen kommt es zu keinerlei unnötigen Längen, was bei einer üppigen Spielzeit von über 70 Minuten nicht immer unbedingt der Fall sein muss. Natürlich ist das Verhalten und Auftreten einiger Figuren dieser Geschichte übertrieben und überzogen, was aber bei dem Umfeld, in dem die Ermittlungen stattfinden, angemessen scheint, denn was ist die Musikbranche denn Anderes als ein riesiger Zirkus mit skurrilen und außergewöhnlichen Persönlichkeiten?


Die verwendeten Musikstücke orientieren sich am Thema der Episode und warten mit eher rockigen und schnelleren Nummern auf, die die Atmosphäre der Geschichte noch einmal zusätzlich verdichten. Die richtige Stimmung für eine Party zu erschaffen, die im privaten Umfeld eines Rockstars stattfindet, ist sicherlich nicht einfach, hat aber im vorliegenden Fall erstaunlich gut geklappt. Die ausgelassene und fröhliche Stimmung der anwesenden Gäste erscheint fast greifbar. Großes Kompliment hierfür.


Nachdem die breite Fanbasis zunächst die Neubesetzung von Skinny Norris verkraften musste, steht nur wenige Episoden später die nächste Veränderung ins Haus. Durch den bedauerlichen Tod von Andreas Beuermann musste die Rolle von Onkel Titus leider neu besetzt werden. In Rüdiger Schulzki, der über eine durchaus sympathische Stimme mit hohem Wiedererkennungswert verfügt, wurde ein adäquater Ersatz gefunden. Auch wenn es ihm noch nicht in allen Belangen gelingt, die großen Fußstapfen auszufüllen, die diese Figur mit sich bringt, so liefert er bei seinem Debüt eine durchaus ansprechende Leistung ab, die viele der Fans überzeugen dürfte.


Peter Kirchberger ist als Lenny the Rock zu hören. Seine Interpretation eines Rockstars kann leider nicht überzeugen, natürlich zeichnen sich viele Menschen dieses Metiers durch ein besonderes Auftreten aus, doch seine Wortwahl und Sprechweise wirkt dann doch zu aufgesetzt und unglaubwürdig. Vielleicht wäre hier eine andere Besetzung mit einer anderen Stimmfarbe und etwas mehr Coolness die bessere Wahl gewesen. Zwiespältig ist auch der deutsche Gesang, der sicherlich nicht jedermanns Sache sein dürfte.


Maria Hartmann, die die Rolle der Lebensgefährtin Sue Tamara übernimmt, macht einen ausgesprochen guten Job. Ihr Auftreten erinnert an eine Reihe von resoluten Damen, wie etwa Sharon Osbourne, die sich für die Belange ihrer künstlerisch tätigen Männer einsetzen. Über die drei Hauptrollen braucht man eigentlich keine großen Worte fallen zu lassen, sie sind wie gewohnt mit viel Eifer und Engagement am Werk und zeigen einmal mehr, warum sie bereits so viele Jahre als die drei Fragezeichen aktiv sind.


Dazu kommen weitere bekannte Sprecher wie Karin Lieneweg, Gordon Piedesack und Douglas Welbat, die allesamt in Nebenrollen zu hören sind und ebenfalls zu überzeugen wissen. "…und der letzte Song" schafft es leider nur ins Mittelfeld der Serie. Trotz guter inhaltlicher Ansätze und einer spannenden Grundidee kann man leider nicht auf ganzer Linie punkten. Das große Plus dieser Geschichte sind die spezielle Atmosphäre und das Milieu, in dem der Plot angesiedelt ist.


 
# # # Justus Baier # # #



Publisher: Europa/Sony Music




 


 

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