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Der Monstrumologe und die Insel des Blutes

Der Monstrumuloge und die Insel des Blutes
Ein neuer Unhold erhebt sein Haupt, um die Menschheit zu geißeln. Der Monstrumologe setzt alles daran, seine Karriere mit dem Tod der Bestie zu krönen und ist bereit alles dafür zu opfern, auch seine Menschlichkeit.

(C) Lübbe / Der Monstrumuloge und die Insel des Blutes / Zum Vergrößern auf das Bild klickenErneut werden einige Tagebücher aus dem Nachlass von William James Henry der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, erneut breitet sich eine haarsträubende Geschichte voller Horror und Grauen vor dem Leser aus. Das bisher größte Abenteuer für Will Henry und  seinen Herrn, den Monstrumologen Pellinore Warthorp, klopft wortwörtlich an die Tür der beiden. Ein Bote bringt den Nachweis für eines der gefährlichsten und gesuchtesten Monstren, dessen Erlegung für jeden Monstrumologen die größte Ehre und Anerkennung in Fachkreisen darstellt.


Mit der sensationellen Botschaft ist aber auch das Grauen über die Schwelle getreten. Der nichts ahnende Überbringer hat sich mit einer Substanz infiziert, die ihn binnen Stunden in ein albtraumhaftes, blutgieriges Ungeheuer verwandelt. Nur unter größten Mühen gelingt es dem Monstrumologen, die Kreatur zu überwältigen und mit dem Leben davonzukommen. Nun stellt sich die Frage, woher der Mann mit seiner Botschaft gekommen ist und wo sich der Heilige Gral der Monstrumologie verbirgt?


Will Henry sieht sich schon bei der Ankunft in New York mit der Aussicht konfrontiert, darauf keine Antwort zu erhalten. Wie aus dem Nichts tritt ein neuer potenzieller Assistent an den Doktor heran und bittet, ihn auf seine Expedition begleiten zu dürfen. Zu Wills Entsetzen willigt Warthorp ein und lässt ihn bei einem Freund in New York zurück. Die Wochen verstreichen ohne eine Nachricht des Monstrumologen und aus Ahnung wird Gewissheit, dass dem Doktor etwas zugestoßen sein muss. Will Henry begibt sich mit einigen wenigen Getreuen auf die Suche nach seinem Mentor. Eine Reise, wie sie gefahrenvoller und todbringender nicht sein könnte.


Gaben die bisherigen Abenteuer des Monstrumologen noch auf eine trügerische Art vor, sich an ein jüngeres Publikum richten zu wollen, so lässt Rick Yancey mit "Die Insel des Blutes" bereits nach wenigen Seiten die Maske fallen. Die märchenhaften Elemente sind verschwunden und sehr schnell wird eines klar: Die Monstrumologie ist ein blutiges und einsames Geschäft. Betrieben von Getriebenen und anderen Ausgestoßenen am Rande der Gesellschaft, die Tag für Tag darum kämpfen, ihre Menschlichkeit zu bewahren und nicht selbst zu Monstren zu werden. So gewährt der Autor dem Leser einen tiefen Blick in das Seelenleben seiner beiden Hauptfiguren, und zwangsläufig drängt sich dabei die Frage auf, wo auf diesen Seiten das wirkliche Grauen verborgen liegt.


Daneben begeistert Yancey mit einer spannenden Jagd rund um den halben Globus, dabei wird natürlich nicht mit den bereits bekannten Schock- und Horrormomenten gegeizt, die bereits die bisherigen Bände auszeichneten. Dass die Schilderungen von Gewalt und Horrorszenen das eine oder andere Mal sehr explizit ausfallen, dürfte den Kenner der Vorgänger nicht überraschen. Fans der härteren Gangart sollten sich "Die Insel des Blutes" ruhig einmal auf ihrem Einkaufszettel notieren.


Yancy gelingt es auch mit dem dritten Band der Reihe, eine gut durchdachte und nervenaufreibende Geschichte zu erzählen, die zwar nicht gänzlich neu ist, aber viele eigene Ideen einfließen lässt. Eine Vorkenntnis der bisherigen Abenteuer von Will Henry und Doktor Pellinore Warthorp ist nicht notwendig, "Die Insel des Blutes" funktioniert auch so. Jeder, der auf der Suche ist nach guter Unterhaltung, die den Spagat zwischen klassischer Gruselliteratur und handfestem Horror problemlos bewältigt und es versteht den Leser aus dem Alltag zu entführen, liegt hier genau richtig. 



# # # Oliver Fleischer # # #



Publisher: Lübbe






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