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Dorian Hunter 22.1

Dorian Hunter - Dämonen-Killer 22.1
Dokumente aus dem Vatikan offenbaren Dorian Hunter ein weiteres früheres Leben, in dem er den Kampf gegen die schwarze Familie führte.

(C) Folgenreich/Universal Music / Dorian Hunter - Dämonen-Killer 22.1 / Zum Vergrößern auf das Bild klickenNorbert Helnwein erholt sich in einer Wiener Klinik von einem Anschlag der schwarzen Familie. Während eines Krankenbesuches von Kardinal Brandstätter erhält er brisante Dokumente über ein bisher unbekanntes früheres Leben von Dorian Hunter. Noch am selben Tag erreichen diesen die Unterlagen in seiner Villa in London. Schnell wird klar, dass die Berichte über das Leben von Juan Garcia de Tabera tatsächlich Ereignisse eines früheren Lebens schildern und wichtige Informationen zur Bekämpfung der Dämonen enthalten.


Währenddessen spannt Olivaro, das neue Oberhaupt der schwarzen Familie, eine undurchsichtige Intrigen aus Fallen und Hinterhalten, um seine Gegner in den eigenen Reihen und die Freunde Dorian Hunters zu vernichten. Die Zeit wird knapp für Dorian, um seine Gefährten vor dem tödlichen Spiel des Dämonenfürsten zu schützen. Nachdem man in der vorherigen Folge "Herbstwind" das erste Crossover zwei Serienhelden der Hörspielgeschichte bestritten hat, kehrt der aktuelle Output zu den Geschehnissen des aktuellen Zyklus zurück. Die Ereignisse fallen so umfangreich aus, dass sich das Produzententeam dazu entschlossen hat, den Inhalt auf zwei Episoden zu verteilen, was sich als sehr sinnvoll herausstellt. Ein flüchtiges Hören nebenbei ist hier keinesfalls empfehlenswert, denn gleich vier wichtige Handlungsstränge nehmen in "Esmeralda – Verrat" ihren Anfang oder finden ihre Fortsetzung.


Nachdem in den Folgen 10.1 und 10.2 die Geschichte der ersten Inkarnation Dorian Hunters, des Baron Nicolas de Conde erzählt wurde, erfährt der Hörer hier von einem weiteren Leben, das er Anfang des 16. Jahrhunderts in Spanien geführt hat. Es ist beeindruckend wie es Marco Göllner erneut gelungen ist, die Szenen in der Vergangenheit ganz individuell zu gestalten. Abweichend von der bekannten musikalischen Prägung der gegenwärtigen Handlung finden hier ganz neue Kompositionen ihre Verwendung, die den Hörer sofort auf die Ereignisse in Spanien zur Zeit der Inquisition einstimmen. Diese Passagen erhalten ein ganz anderes Flair als jene in der Gegenwart, und so hebt sich der Handlungsstrang der Vergangenheit auch im Klang deutlich von den anderen Erzählebenen ab und erleichtert die Unterscheidung der Handlungsorte.


Besonders gelungen ist der Moment, in dem Dorian sich an sein früheres Leben erinnern kann, die geräuschtechnische Untermalung ist erstklassig und die Idee, die Textpassagen von zwei Stimmen lesen zu lassen, machen es dem Hörer einfach den Wechsel der Hauptfigur in eines ihrer früheren Leben nachvollziehen zu können. Die gesamte Produktion sucht auf dem deutschen Markt im Moment ihresgleichen. Selbst hochklassige Produktionen wie "Gabriel Burns" oder "Mark Brandis" können bei dieser erstklassigen Umsetzung und den immer wieder eingeflochtenen Innovationen, wie man Szenen noch plastischer gestalten kann, nicht mithalten. Zu jedem guten Hörspiel gehören auch immer großartige Stimmen, die den Inhalt so interpretieren, dass er zum Leben erwacht. Oft sind zwar gute Stimmen am Werk, aber die zu hörenden Worte und Sätze wirken nicht selten einfach künstlich und konstruiert. Ein Manko, das man bei "Dorian Hunter" vergebens sucht. Hier klingt Sprache lebendig und befreit vom Korsett des geschriebenen Wortes. Menschen sprechen nun einmal mit Pausen in ihren Sätzen und verwenden nicht selten auch unterschiedliche Tonlagen, wenn sie kommunizieren. Dass nicht jeder Satz geschliffen und immer unbedingt grammatikalisch korrekt ist, wenn man lebendig wirken möchte, versteht sich von selbst.


Es fällt schwer, bei diesem umfangreichen Kreis toller Sprecher einzelne hervorzuheben,  denn wirklich alle sind mit hörbarem Spaß bei der Sache. Eine Überraschung gibt es aber dennoch: Volker Brandt, der in der Vergangenheit nicht selten für seine emotionslose Art gescholten wurde und sich mit dem Vorwurf konfrontiert sah, seine Texte nur abzulesen, läuft zur Höchstform auf und schafft es, eine beeindruckende Interpretation seiner Rolle des Inquisitors Lucero abzuliefern. Wieder einmal der Verdienst des Produzententeams, dem es gelingt, Höchstleistungen aus den Sprechern herauszukitzeln. Ein gelungenes Cover rundet den ansprechenden Gesamteindruck ab und sorgt für den ersten entscheidenden Kaufanreiz.



# # # Justus Baier # # #



Publisher: Folgenreich/Universal Music






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