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PARADISE LOST - In Requiem

PARADISE LOST in requiem (c) Century Media
Century Media

PARADISE LOST in requiem (c) Century Media / Zum Vergrößern auf das Bild klickenNicht gerade leicht gemacht haben es PARADISE LOST ihrer Gefolgschaft im Laufe ihrer Karriere. Klar, bis zum 1994er Album „Draconian Times“ war es verdammt easy für jedes Individuum mit Hang zur perfekt dosierten Minor-Depression, die dauertristen Briten und ihren schwermütigen Düster-Metal heiß und innig zu lieben. Die Platte zeigte PL auf dem Zenit ihres damaligen Schaffens, Vorarbeit hatte der mindestens ebenso hymnische Vorgänger „Icon“ mit Krachern wie „True Belief“, „Remembrance“ oder „Embers Fire“ geleistet. Schwer zu sagen, wie viele Teenager und Twens seinerzeit ernsthaft überlegt haben, sich das verschlungene Band-Logo auf Brust, Schulter, Oberarm oder sonst eine klassische Stelle impfen zu lassen bzw. das tatsächlich auch getan haben. Erste werden drei Jahre später befreit aufgeatmet haben, der Versuchung widerstanden zu haben, zweite ihren Mut zum Risiko bitter bereut haben. Denn mit „Host“ war plötzlich nichts mehr so, wie es war, im PL-Universum; der Himmel hing nicht mehr voll mächtiger Riffs und treibender Harmonien, leise war das neue Laut – und ungewöhnlich elektronisch noch dazu. Das Dumme dabei: aus den Insignien PL konnte selbst ein begabter Tätowierer nur schwer DM (für DEPECHE MODE) zaubern. Das alles im Hinterkopf zu haben ist notwendig, um zu verstehen, um wie viel toller es sich jetzt anfühlt, PL nach etlichen halbherzigen Veröffentlichungen, die krampfhaft an alte Tugenden anzuknüpfen suchten, auf „In Requiem“ jetzt tatsächlich wieder zu alter Form auflaufen zu sehen. Und das ist alles, was ehemalige Fans der Engländer wissen müssen: Sie sind wieder da, doch nicht als unscharfes Abziehbild ihrer selbst, sondern als Restaurateure des eigenen Erbes – die Fassade strahlt erneut in tiefem Schwarz. Nick Holmes & Co liefern endlich wieder den Soundtrack zu finsteren Zeiten, in denen man an sich und der Welt da draußen ernste Zweifel hegt. Dass sie dabei dankenswerter Weise gleich noch ein paar Instant-Hits („Never For The Damned“, „Ash & Debris“, Praise Lamented Shame“ oder „Unreachable“) draufgelegt haben, macht da doppelt Sinn. Kaufen!
www.paradiselost.co.uk
Christoph Komjati

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