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Mord in Serie 16

Mord in Serie 16
Hoch über den Wolken wird die Kabine einer Passagiermaschine zur Todesfalle. Ein äußerst raffinierter Mörder sucht unter den Reisenden seine Opfer.

(C) Contendo Media/Delta Music / Mord in Serie 16 / Zum Vergrößern auf das Bild klickenDie Strecke Berlin – New York gehört zum Arbeitsalltag der Stewardess Helena und ihrer Kollegen. Doch ein Drohnenangriff der Amerikaner auf einen Taliban-Führer in Afghanistan verändert alles, urplötzlich besteht für den gesamten Luftverkehr akute Terrorgefahr. Doch das ist noch das geringste Problem, mit der sich die Kabinencrew Nicole Jahnke und Helena Finka auseinandersetzen müssen. Bereits kurze Zeit nach dem Start ist einer der Passagiere verschwunden und nicht auffindbar.


Gemeinsam mit dem mitreisenden Sky Marshal begeben sie sich auf die Suche nach dem Vermissten und machen alsbald eine furchtbare Entdeckung. In einem der Lagerräume stoßen sie auf die Leiche des verschwundenen Fluggastes. Die Untersuchung eines mitreisenden Arztes bringt schnell ans Licht, dass der Mörder ein perfides Mittel gewählt hat, um seine Opfer ins Jenseits zu befördern: Gift! Ein Motiv ist nicht erkennbar. Während Helena und Nicole versuchen, den Killer zu fassen, kämpft man im Cockpit mit ganz anderen Sorgen – eine Sturmfront zieht herauf, der man nicht ausweichen kann. Der Pilot benötigt sein gesamtes Können, um die Maschine in der Luft zu halten. Eine Ausnahmesituation mit offenem Ende.


Contendo serviert den Hörern bereits den 16. Gang seiner den Ohren schmeichelnden Reihe "Mord in Serie". Bei der aktuellen Folge wählt Autor Markus Topf einen bisher vernachlässigten Ort für die Handlung eines Thrillers, das Flugzeug. Dabei greift er geschickt auf Elemente des klassischen "Whodunit"-Krimis zurück. Ein geschlossener Raum mit einer bestimmten Anzahl von möglichen Verdächtigen, die von der Außenwelt vorübergehend abgeschnitten sind. Dazu gibt es einige überraschende Winkelzüge, die die Handlung bis zur letzten Minute spannendend gestalten und einen bis zum Ende mitfiebern lassen.


Wie bereits einige Male zuvor, so werden auch bei "Mord über den Wolken" aktuelle Entwicklungen in die Geschichte verwoben und sorgen so für ein jugendliches und modernes Korsett für den eigentlichen Thriller. Eine Art der Gestaltung, die gerade im Hörspiel noch kaum Berücksichtigung findet, wo man sich immer noch eher auf den klassischen Krimi konzentriert. Doch das kann "Mord in Serie" egal sein, schließlich hebt man sich so wohltuend von deren Serien mit einem Alleinstellungsmerkmal ab. Die Geschichte wird zügig und ohne langatmige Passagen erzählt und auf ausufernde Dialoge wird verzichtet. "Tod über den Wolken" wird so zu einer kompakten und unterhaltsamen Angelegenheit, die sicherlich auch nach mehrmaligem Hören nicht ihren Reiz verlieren wird.


Das Sounddesign fällt bei dieser Folge deutlich aufwendiger aus als bei anderen Episoden, schließlich gilt es den Handlungsort auf realistische Art und Weise mit Leben zu füllen. Dies ist Konrad Dornfeld auf ganzer Linie geglückt. Ob dies nun die Triebwerke des Flugzeugs sind, die Atmosphäre in der Kabine oder im Cockpit, die verwendeten Effekte und Geräusche entführen den Rezipienten an Bord einer gut gefüllten Passagiermaschine über den Atlantik und klingen dabei zu jeder Sekunde überzeugend und realistisch.


Die anfängliche Szene, in der ein Drohnenangriff nur mit Geräuschen inszeniert wird, fordert dem Hörer einiges ab und setzt voraus, dass man das Geschehen konzentriert verfolgt. Wer dies tut, wird mit einer innovativen Methode, eine Geschichte zu erzählen, belohnt. Die Musik geht in Ordnung, schafft es diesem Fall aber nicht, langfristig in Erinnerung zu bleiben. Vielleicht sollte man auch das Konzept, jede Folge mit einem Song aus dem Electro-Pop- und Wave-Genre zu beenden, überdenken, oft wirken diese Stücke wie ein Fremdkörper auf der CD.


Wie gewohnt bekommt der Hörer bei Contendo eine Reihe gutklassiger Akteure bei der Besetzung der Rollen präsentiert – wobei einige aus dem übrigen Cast hervorstechen. Simona Pahl gelingt es, sich im Handlungsverlauf immer weiter zu steigern. Sie rückt ihre Figur, von einer schnell übersehenen Nebenrolle am Rande des Geschehens, parallel zum Anziehen der Spannungskurve, ins grelle Rampenlicht des Handlungsbrennpunkts und liefert dort eine mehr als überzeugende Leistung ab.


Holger Löwenberg weiß mit seiner tiefen, einprägsamen Stelle als Joseph Brown zu gefallen und Martin Kautz klingt als Co-Pilot so überzeugend, dass man sich die Frage stellt, ob er nicht tatsächlich schon einmal in diesem Metier tätig war. Ohne jede Ermüdungserscheinung präsentiert sich auch die 16. Folge von "Mord in Serie" als spannender und gut inszenierter Thriller, der Lust auf mehr macht. Schön zu sehen, dass "Mord in Serie" mittlerweile einen festen Platz im Sortiment des Labels gefunden hat und mit regelmäßigen Veröffentlichungen zu begeistern weiß.      


 
# # # Justus Baier # # #



Publisher: Contendo Media/Delta Music




 


 

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