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Das Fest (Arthaus)

Das Fest
"Skandinavisches Kino", Teil 3: Familienfeste sind immer für eine Überraschung gut.

(C) Arthaus/Kinowelt / Das Fest / Zum Vergrößern auf das Bild klickenDer dritte Beitrag kommt aus Dänemark und stammt von Regisseur Thomas Vinterberg, „Das Fest“ handelt von einer Familienfeier, die völlig aus den Fugen gerät. Zu Beginn treffen die Geschwister Christian (Ulrich Thomsen), Michael (Thomas Bo Larsen) und Helene (Paprika Steen) ein. Hin- und hergerissen zwischen familiärer Wiedersehensfreude und persönlichen Differenzen wird auch der Freitod von Christians Zwillingschwester Linda zum Thema. Nach und nach nehmen die drei Geschwister die ankommenden Gäste in Empfang und warten auf das Eintreffen ihrer Eltern Helge (Henning Moritzen) und Else (Birthe Neumann). Als das Essen beginnt, hält Sohn Christian eine Ansprache, in welcher er seinen Vater aus heiterem Himmel des sexuellen Missbrauchs an ihm und seiner toten Schwester beschuldigt. Nach kurzem Zweifeln an der Sinnhaftigkeit seines Handelns siegt der Mut zur Wahrheit und Christian gibt seinem Vater auch noch die Schuld am Selbstmord von Linda.


Als dann auch noch Helenes afrikanischer Freund Gbatokai ankommt und sich sofort mit rassistischen Anspielungen konfrontiert sieht, beginnen sich immer größere Abgründe in der Familie aufzutun und immer weiter werden die Keile zwischen die Mitglieder einer noch vor kurzem idyllischen Familie getrieben. Dieser Film wirkt so ganz anders als alles, was man im Kino sonst so zu sehen bekommt. Er ist einfacher, obwohl die dargestellten Beziehungen kompliziert und vielverflochten sind wie in kaum einem anderen Film. Er wirkt zum Angreifen real und vermittelt das Gefühl mitten drin zu sein in dieser verfahrenen Familienfeier voll Heuchelei, Enttäuschung, Scham und einer Wahrheit, die um jeden Preis ans Licht muss. „Das Fest“ stammt aus dem Jahr 1998 und somit aus einer Zeit, in der dänische Filmgeschichte geschrieben wurde.


Als Lars von Trier, Søren Kragh-Jacobsen und Thomas Vinterberg mit einigen anderen Filmschaffenden 1995 einen Regelkatalog unter dem Namen „Dogma 95“ erstellten, in dem sie die Ästhetik des Mainstream-Kinos ablehnten, erregten sie damit weltweites Aufsehen. Unter diesem neuen Regelwerk entstanden etwa von Triers „Idioten“(1998), Kragh-Jacobsens „Mifune“ (1999) und Ole Christian Madsens „Kira“ („En kærlighedshistorie“) (2000). Vinterbergs „Das Fest“ war der erste dieser Filme, der nach diesen neuen Vorgaben gedreht wurde. Diese Dogma-konformen Produktionen trugen maßgeblich zum weltweiten Erfolg des dänischen Films bei und zeigten der ganzen Welt eine völlig neue Art des Filmemachens.



# # # Christph Höhl # # #






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