Sympathischer Eskalationsfilm, der mit einer gelungenen Mischung aus Spannung, vielfältigen Wandlungen und einer großen Portion schwarzen Humors unterhält.
Obwohl der überaus

banale Originaltitel und der noch banalere deutsche Untertitel einen dumpfen Gangfilm vermuten lässt, geht es hier viel mehr um die bizarren Strukturen in amerikanischen Studentenverbindungen. Um dazuzugehören, müssen Adam und die anderen "Anwärter" nämlich eine Tankstelle überfallen, um den nichtigen Betrag von 19,10 $ zu errauben. Doch leider läuft die Mutprobe schief und einer der Neulinge wird angeschossen. Von nun an läuft jeder verzweifelte Versuch die Situation noch zu retten gehörig schief und der Zuseher kann nur hilflos zusehen und bedächtig mit dem Kopf schütteln.
Man kann über "Brotherhood" so einiges sagen, aber unsympathisch gehört bestimmt nicht dazu. Regisseur und Drehbuchautor Will Canon zeichnet hier zwar ein Bild der amerikanischen Collegejugend wie es schon des Öfteren gezeigt wurde, schafft es aber dennoch die Geschichte nie flach oder belanglos rüber zu bringen. Nicht umsonst wurde die clevere Inszenierung beim South by Southwest-Festival ausgezeichnet.Die Charaktere sind liebevoll ge- und kein Stück überzeichnet und man kann sich dem Eindruck nicht verwehren, dass Canon hier ein ganz klein wenig aus eigener Erfahrung spricht. Auch die Darstellungen der diversen Schauspieler sind durchaus gelungen, wobei sich durchaus darüber streiten lässt, wie schwer es ist betrunkene, mäßig begabte Collegekids zu spielen, aber dennoch macht es Spaß Trevor Morgan, Jon Foster und Co. zuzusehen. Auch wenn "Brotherhood" das Rad nicht neu erfinden mag, ist es dennoch eine wahre Freude sich darauf einzulassen und schmunzelnd zu genießen.
###Maria Capek###