Ein großer Film auf kleinstem Raum. 90 Minuten einem Mann in einer engen Kiste zusehen? Das kann doch nicht funktionieren! Doch, das tut es – und wie!
Der amerikanische

Lastwagenfahrer Paul erwacht in einer dunklen Holzkiste, ohne zu wissen warum und wie er dort gelandet ist. Viele Möglichkeiten, um dies zu klären, hat er auch nicht. Lediglich sein Handy mit schwindendem Akku – und die, die er damit erreicht können (oder wollen) ihm nicht helfen.
Der spanische Regisseur Rodrigo Cortés schuf mit "Buried" einen Film der Extraklasse. Mit vergleichsweise wenig Budget und einfachsten Mitteln erzielte er das, was Andere mit fulminanten Kulissen und Millionenbudget nicht können – einen mitreißenden Thriller, der an die Nieren geht. Vor allem die begnadete Arbeit von Haupt- und Einzigdarsteller Ryan Reynolds sei hier erwähnt. Nicht eine Sekunde ist man versucht an seiner Angst und Frustration zu zweifeln, und das, obwohl ihm wenig Handlungsspielraum blieb. Die verschiedenen Lichtverhältnisse – vom gelben Schein der schwächer werdenden Taschenlampe bis hin zum düsteren Grün der Leuchtstäbe – tun ihr Übriges um den Zuseher bei Laune zu halten. Doch worauf der Film vor allem aufbaut ist die stetig wachsende Befürchtung des Zusehers, er könnte richtig böse enden – und wie böse! Denn auch aus diejenigen unter uns, die keine Vollblut-Klaustrophobiker sind, macht die allzu menschliche Angst vor dem lebendig begraben werden ein Nägel kauendes Nervenbündel. Mein Fazit: "Buried" ist einer der wenigen Filme 2010, die es schafften zu begeistern, wenn auch in einer auf den Magen schlagende Weise.
###Maria Capek###