Mit seiner Trilogie über zu Staub zerfallende Paradiesvorstellungen zeigt Ulrich Seidl seine Stärken eindrucksvoll auf.
Eine Gratwanderung zwischen Komik und Traurigkeit und ein von Sarkasmus durchtränktes Konstrukt unerfüllter Sehnsüchte sind das begeisternde wie auch bedrückende Ergebnis.
In "Paradies: Liebe" begibt sich die 50-jährige Wienerin Teresa (Margarethe Tiesel) als eine die Liebe suchende Sextouristin nach Kenia, in "Paradies: Glaube" wird die Ehe ihrer Schwester (Maria Hofstätter) auf eine harte Probe gestellt, als der querschnittsgelähmte Mann der fanatischen Katholikin nach langer Absenz aus Ägypten heimkehrt.
Der letzte Teil "Paradies: Hoffnung" handelt schließlich von Teresas Tochter (Melanie Lenz), die ein Diätcamp in den österreichischen Bergen besucht. Fazit: Niemals mit dem Kreuz Christi masturbieren, das brachte schon Ulrich Seidl einen handfesten Skandal ein.
# # # Christoph Höhl # # #
Publisher: Hoanzl
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