Die heldenhafte Amazone sieht sich mit den schlechten Seiten der Menschheit konfrontiert, erkennt aber auch, wer ihre waren Freunde sind und welche Folgen es haben kann, wenn man der Menschheit hilft.

Dem vierten Sammelband liegt vor allem die Vorstellung zugrunde, wie es denn sein würde, die Kräfte von Wonder Woman zu besitzen. Doch alles beginnt mit einem freudigen Ereignis, ist Diana doch zur Hochzeit von Etta Candys Bruder eingeladen. Doch die Feier gerät schnell zum Albtraum, als ein Anschlag auf die Partygesellschaft verübt wird. Schnell stellt sich heraus, dass der Anschlag Diana galt und bevor sie so richtig weiß, was los ist, heftet sich auch schon eine ganze Meute hochbegabter Killer an ihre Fersen. Letztlich wollen alle nur an Dianas Blut ran, um daraus ein Heilmittel gegen allerlei Krankheiten zu extrahieren oder ihre Kräfte zu isolieren und sie – typisch Mensch – auf eine Horde Supersoldaten zu übertragen. Dabei stellt sich auch für Diana die Frage, inwiefern es ihre Pflicht ist, der Menschheit zu helfen.
Nach dem Abgang von Greg Rucka übernimmt Autorin Shea Fontana gemeinsam mit einem Team aus Zeichnern (Mirka Andolfo, David Messina und Inaki Miranda) das kreative Zepter und geht dabei etwas persönlicher zur Sache. Gekonnt legt sie den Fokus auf die Amazone selbst, schließlich geht es um ihr Blut. Dabei kitzelt sie die Hin- und Hergerissenheit Dianas mit viel Gefühl aus dem robust erscheinenden Verhalten der Kriegerin heraus und zeigt deutlich die Unentschlossenheit, wenn es darum geht, der Menschheit mit ihrem Blut zu helfen oder dieser dadurch eine mächtige Waffe zu verschaffen. Spannend, ein bisschen intimer, mit viel Action und zeichnerisch ohne erkennbare Mängel führt "Das Herz der Amazone" Wonder Woman in ein neues Abenteuer, das vor allem die Menschen in einem schlechten Licht erscheinen lässt.
# # # Christoph Höhl # # #
Publisher: Panini Comics
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