Von 13.-17.07.2022 werden im tschechischen Trutnov einmal mehr nicht nur bloß Grindcore-Träume wahr, sondern zahlreiche Geschmäcker härterer Prägung auf bewährte Art und Weise bedient.
Bereits seit der ersten Auflage 1999, die als eine Art unbeabsichtigt überdimensionierte Geburtstagsparty für den Gründer Miroslav "Čurby" Urbanec ihren Lauf nahm, ist das Obscene Extreme eine zentrale Anlaufstelle für Connaisseure von Grindcore, Crustcore, Death Metal und Hardcore Punk geworden. Mit Ausnahme von 2009, als man notgedrungen ins nahegelegene Svojšice ausweichen musste, war und ist das Open Air in Trutnov im Nordosten Tschechiens beheimatet.
Die Location wird "Na Bojišti" genannt, zu Deutsch "Auf dem Schlachtfeld", da es sich hierbei um den Schauplatz einer 1866 ausgetragenen Schlacht im damaligen Trautenau zwischen Preußen und Östereich handelt. Abseits dieser augenzwinkernden Referenz hat das Festival aber absolut nichts mit Martialischem am Hut, vielmehr wird es vom Veranstalter als dezidiert "freak-friendly" beworben und vom Publikum für seine offene und tolerante Atmosphäre stets in höchsten Tönen gelobt.
Überhaupt wird dem ganzen Drumherum größte Aufmerksamkeit geschenkt, was bei einem eigenen Kinderprogramm für die jüngsten Besucherinnen und Besucher beginnt, sich über den beim Eintritt ausgegebenen Gratis-CD-Sampler (diesmal mit sage und schreibe 34 Tracks) fortsetzt und bis hin zu einem eigens für das Obscene Extreme gebrauten Indian Pale Ale namens Ever Flowing Stream reicht.
Wie jedes Jahr lässt sich das Line-up nicht anders als exquisit bezeichnen, dafür bürgen DISMEMBER, PIG DESTROYER, MACABRE, BENEDICTION, GOD MACABRE, MALEVOLENT CREATION, SKITSYSTEM, MEMORIAM, GODFLESH, MIDNIGHT, INFEST, CONAN, LIK, CRYPTIA, INCANTATION, GATECREEPER, HERESY, ONSLAUGHT, CONVULSE, DEAFKIDS, BILE, HELLBASTARD, CRISIX, OVERCHARGE und viele mehr.
Alle Infos zum Obscene Extreme findet ihr auf
www.obsceneextreme.cz.
Wer sich Eindrücke vom Festival verschaffen und sich gleichzeitig über seine Geschichte informieren will, ist übrigens bei der 2019 zum damaligen 20-jährigen Jubiläum entstandenen Dokumentation "Čurby – 20 Years of Obscene Extremity" goldrichtig: