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Game-Review: X-Men – Destiny (Xbox 360, PS3, Wii, DS; getestet auf Xbox 360)

X-Men: Destiny
Parallel zu Spider-Man werden auch gewisse Mutanten in die Schlacht um die Gunst der Zocker geworfen – und legen eine Bruchlandung hin.

(C) Silicon Knights/Activision / X-Men: Destiny / Zum Vergrößern auf das Bild klickenVideogame-Freunde, die Umsetzungen von Marvel-Stoffen zu schätzen wissen, konnten sich 2011 nicht über zu wenig Anschauungsmaterial beschweren. Parallel zu ihren Abenteuern auf der Kinoleinwand konnte man sich Thor und Captain America auch in die eigenen vier Wände holen, wenn auch in unterschiedlicher Qualität. Gemeinsam mit "Spider-Man: Edge of Time" schließt "X-Men: Destiny" den diesjährigen Reigen an Versoftungen aus dem "House of Ideas" nun ab. So wie für das Spidey-Game mit Peter David ein erfahrener Comic-Autor gewonnen werden konnte, ist auch im Falle von Cyclops Mutantenriege mit Mike Carey ein bekanntes Gesicht an der Story beteiligt. Wer Paninis monatliche "X-Men"-Serie aufmerksam verfolgt, ist dem Schreiber von "X-Men: Legacy" sicherlich schon begegnet.


Die A(C) Silicon Knights/Activision / X-Men: Destiny / Zum Vergrößern auf das Bild klickentmosphäre, in der sich die X-Men bewegen, ist jener der aktuellen Comics nicht unähnlich. Auch in "X-Men: Destiny" schlägt den Mutanten Misstrauen und Hass entgegen, der sich zu Beginn bei einer friedlichen Veranstaltung zum Andenken an den verstorbenen Professor Charles Xaviers erneut entlädt. Die Ansprache von Luis Reyes, Leiter der Mutant Response Division und für die X-Men Hoffnungsträger in Sachen harmonischer Koexistenz mit den Menschen, wird jäh durch einen Angriff unterbrochen. Zunächst scheinen Magneto und seine Bruderschaft der Mutanten dafür verantwortlich zu sein, doch wie so oft zieht ein noch unbekannter Gegner seine Fäden im Hintergrund. Die Purifier jedenfalls, eine radikale mutantenfeindliche Organisation, machen sich das Chaos zunutze und schlagen offen zu.


(C) Silicon Knights/Activision / X-Men: Destiny / Zum Vergrößern auf das Bild klickenHier kommt unser Charakter ins Spiel, genauer gesagt einer von dreien, der zum Beginn ausgewählt wird: Zur Verfügung stehen die zierliche Japanerin Aimi Yoshida, der College-Footballer Grant Alexander und Adrian Luca, pikanterweise der Sohn eines im Kampf getöteten Purifier-Mitglieds. Bei ihnen machen sich – natürlich! – ausgerechnet jetzt Mutantenkräfte bemerkbar, die zum Schutz der durch die Purifier bedrohten Mutanten eingesetzt werden wollen. Insgesamt drei individuelle Kräfte darf man sich im Laufe des Spiels aneignen, die mit diversen X-Genen und Anzügen prominenter X-Men zur Ausstattung unseres Charakters gehören. Durch die Haue, die man bereitwillig austeilt, werden Erfahrungspunkte gesammelt, die für das Aufleveln der Kräfte benutzbar sind, zur Aufstockung der Gesundheit und Spezialangriffe stehen entsprechend gefüllte Kisten im Spiel bereit.


Für Ac(C) Silicon Knights/Activision / X-Men: Destiny / Zum Vergrößern auf das Bild klickenhievement-Sammler warten Dossiers über die in der Handlung vorkommenden Mitglieder der X-Men und der Bruderschaft, Purifier-Propagandaplakate, die man von Wänden reißen kann und Herausforderungen. Letzte sind in bestimmten Spielabschnitten versteckt oder stellen unseren Charakter in der Haupthandlung vor die Wahl, sich verschiedenen Aufgaben und Missionen der zwei Fraktionen anzuschließen. Eingewoben darin sind die individuellen Konflikte, die jeder der drei jungen Mutanten mit sich selbst austragen muss. Adrian muss sich beispielsweise beständig mit den Hasstiraden seines Vaters im Hinterkopf herumschlagen, während Aimi über die Entscheidung ihrer Eltern, sie aus Japan wegzuschicken, rätselt. Das gibt den drei Charakteren jedenfalls einen gelungenen Background, denn mit der bloßen Möglichkeit, die verschiedenen Kräfte von X-Men und Mitgliedern der Bruderschaft zu imitieren, wären sie zu sehr eindimensionalen Abziehbildern geraten. Hier hätte noch einiges an Potential ausgeschöpft werden können, daher machen diese individuellen Abweichungen auch den einzigen Wiederspielwert der mit rund sechs Stunden sehr kurzen Kampagne aus.


(C) Silicon Knights/Activision / X-Men: Destiny / Zum Vergrößern auf das Bild klickenDoch nicht nur hier steht "X-Men: Destiny" auf verlorenem Posten. Zu wenig Abwechslung wird in den einzelnen Missionen geboten, für die Steuerung genügen trotz der Spezialangriffe im Grunde genommen drei Tasten: Draufhauen, springen und ausweichen. Darin erschöpft sich die nonverbale Konfliktbewältigung, bei der auch brav informiert wird wie viele Gegner noch in den Genuss einer Abreibung kommen dürfen. So baut man Spannung eigentlich nicht auf, ebenso wenig wie mit teils frustrierenden Bosskämpfen sogar im leichtesten Schwierigkeitsgrad. Da kann es schon vorkommen, dass Adrian locker den zum Monster mutierten U-Men John Sublime plattmacht, die kleine Aimi aber statt Schlägen nur Klapse austeilt und zur Sau gemacht wird. Grafisch reißt das Entwicklerstudio Silicon Knights ebenfalls keine Bäume aus, da hätte man sich ruhig etwas von Spideys aktuellem Abenteuer abschauen dürfen. Was man mit den Kollegen allerdings gemeinsam hat, ist die auch hier manches Mal nervige fixe Kameraführung. Warum sich diese auch 2011 immer noch nicht völlig frei einstellen lässt, wird vorerst wohl ein Rätsel bleiben.


Resümee: Trotz einer interessanten Story und glaubwürdigen Charakteren versinkt "X-Men: Destiny", bedingt durch Monotonie sowie Schwächen bei Gameplay und Grafik, im Mittelmaß. Wer auf Marvel-Action aus ist, sollte besser auf "Spider-Man: Edge of Time" ausweichen.



# # # Andreas Grabenschweiger # # #



Grafik: 6/10
Sound: 7/10
Steuerung: 5/10
Spielspaß: 5/10
Gesamt: 5,5/10


Entwickler: Silicon Knights
Publisher: Activision






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