Die verrückten Affen sind wieder los, diesmal auf Nintendos brandneuem Handhelden 3DS, sogar mit echtem 3D, in Farbe und Bunt! Aber ohne Spielspaß.
Kaum eine
Hardware-Plattform ohne die verrückten Affen. Fast schon traurig fristet die gesellige Affenbande ein Dasein in der virtuellen Plastikkugel, ständig auf der Jagd nach frischen Bananen. Mit dem Erscheinen der neuen Mobilkonsole 3DS von Nintendo, lassen sich auch die Affen wieder blicken. Dank der evolutionären, brillenlosen 3D-Technik des Geräts auch in vollwertigem 3D! Doch rechtfertigt das 3D-Feature einen Neukauf der altbewährten Formel, bzw. sogar einen Kauf des 3DS?
Diese Frage lässt sich einfach beantworten, und zwar mit einem klaren Nein!
Leider, denn die Affenbande taugt als Mini-Spielsammlung durchaus für einige kurzweilige Spielstunden ohne großartigen Anspruch. Jedoch fühlt sich "Super Monkey Ball 3D" unfertig an, fast schon unausgereift und das obwohl die simple Spielmechanik altbewährt und erprobt ist.
"Super Monkey Ball 3D"
enthält drei verschiedene Spielmodi. Im klassischen Affenball rollt man durch verschiedene Labyrinthe, immer auf der Jagd nach mehr Bananen und einer neuen Bestzeit. Hierfür stehen sieben unterschiedliche Themenwelten zur Auswahl mit jeweils 10 Levels, die man kontinuierlich freispielt. Die größte Neuerung hierbei sind die zwei Steuerungskonzepte. Zum einen kommt das neue Circle-Pad des 3DS zum Einsatz. Das Cirlce-Pad ist eigentlich prädestiniert für ein derartiges Spiel und steuert sich ganz gut, leider vermiest die mangelhafte Kameraführung den Spielspaß. Ständig rutscht die Kamera viel zu tief hinter den Ball und versperrt die Sicht auf das Labyrinth. Als Alternative steht noch der neu verbaute Beschleunigungssensor des 3DS zur Auswahl. Dies funktioniert ebenfalls recht passabel, kann jedoch nur mit deaktiviertem 3D-Effekt als spielbar bezeichnet werden.
In Affenrennen, ein fast schon dreister "Mario Kart"-Klon, steuert man
einen von 16 Affen in einem Kart über simple Rennbahnen. Die große Überraschung hierbei ist, wie schlecht alles umgesetzt wurde. Anspruchsloses Streckendesign, mieserable Steuerbarkeit und Geschwindigkeitsgefühl, aber vor allem keine Spur von Spielspaß.
Im letzten Modus
, Affenkampf, geht es darum, gegen drei weitere Affen im Wettkampf die meisten Bananen einzusammeln. Das jeweilige Level besteht aus Plattformen und es darf munter geschlagen, geschubst und geblockt werden. Wer nach Ablauf des Zeitlimits die meisten Bananen ergattert hat, hat gewonnen. Sollte auch dieser Modus irgendwie nicht unbekannt sein, dann liegt die Vermutung richtig. Alles erinnert sehr stark an "Super Smash Bros.", nur wiederum ohne gewohnten Spielspaß der etablierten Videospielreihe aus dem Hause Nintendo.
Grafisch präsentiert sich "Super Monkey Ball 3D" unaufgeregt aber passabel. Der 3D-Effekt kommt in Monkey Fight noch am Besten zur Geltung, bereichert die Spielerfahrung aber in keinster Weise. Akustisch ist das Spiel ebenfalls durchschnittlich bis zumindest witzig.
Fazit:
Was bleibt also abschließend zu den ersten Gehversuchen der affigen
Bande in 3D zu sagen? "Super Monkey Ball 3D" fehlt der Feinschliff und spannendes Leveldesign im Affenball-Modus. In den übrigen zwei Modi fehlt es schlichtweg an eigenständigen Ideen und einer guten Umsetzung. Das Spiel ist ein unterdurchschnittlicher Zeitvertreib im sonst schon unaufregenden Start-Line-Up für Nintendos neue Konsole, der nicht einmal zum Angeben ob des (r)evolutionären 3D-Effekts herhalten kann. Sollten jedoch nicht bald hochkarätigere Titel für den eigentlich bemerkenswerten Handhelden erscheinen, wird auch "Super Monkey Ball 3D" seine Käuferschicht finden.
