Seit 2001 findet alle Jahre wieder in Wien die "AniNite", Österreichs größte Anime-Convention, statt.
In vier Stockwerken der Technischen Universität Wien konnten sich Fans japanischer Jugend- und Popkultur auch heuer wieder durch tonnenweise Fanart wühlen, Vorträge über dies und das hören, in etlichen Workshops zum Bespiel die Kunst des Mangazeichnens erlernen oder sich in Karaoke- oder Videospiel-Wettbewerben behaupten. Aber auch für all diejenigen unter uns, die mit Pokemon & Co. nicht allzu viel anfangen können, ist die "AniNite" ein großer Spaß, gibt es doch so einiges zu bestaunen. Vor allem die allgegenwärtigen Cosplayer – Vollblut-Otaku, die sich als ihre Lieblingscharaktere verkleiden und ihre Kostüme meist in mühsamer Kleinstarbeit selber gestalten – lassen einen aus dem Staunen kaum heraus kommen.
Natürlich dürfen
auf einer Convention, die japanische Popkultur zum Thema hat, auch Videospiele nicht fehlen. So wurden vom Prügelspielverein VirtualDojo Vienna Turniere in Fighting Games wie
"Marvel vs. Capcom 3",
"Super Street Fighter IV", „BlazBlue CS2“ und "Super Smash Bros. Melee" abgehalten, selbstverständlich gab es aber auch ein Pokemon-Event und (für die ganz Mutigen) ein "Dance Dance Revolution"-Turnier. Zusätzlich gab es beim Stand des Badener Shops Gamebox auch diverse Videospiele zu kaufen, von antiken NES-Klassikern bis zu modernen Xbox 360-Titeln.
Eines der Highlights stellte die illustre Runde an Stargästen dar. Neben dem Regisseur Hans Canosa ("Memories of a Teenage Amnesiac") und den Manga-Autoren Nihei Tsutomu und Higuri You fanden sich auch die populären Internet-Comedians Doug Walker (alias That Guy With Glasses alias Nostalgia Critic), Benjamin Daniel (alias Benzaie) und Noah Antwiler (alias The Spoony One) auf der Veranstaltung ein.
Ein kleiner
Wehrmustropfen allerdings war die nicht ganz passende Location. Die Wiener TU eignet sich mit ihren verwinkelten, schmalen Gängen und realtiv kleinen Räumlichkeiten nicht unbedingt als Ort für eine derart gut besuchte Convention. War es also drinnen eher eng und ungemütlich, ging es draußen umso netter zu. Ein schattiges Plätzchen vorausgesetzt, konnte man den ganzen lieben Tag das überaus bunte Treiben beobachten oder sich vielleicht von der Freude am Spielen anstecken lassen.
# # # Maria Capek & Andreas Dobersberger # # #
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