Das unterschätzte Album von 1992 mit dem unvergleichlichen Dio ist jetzt als edles Gatefold mit zusätzlichen Livesongs neu aufgelegt worden.
Unter den Alben, die in den letzten Jahrzehnten
am falschen Ort und zur falschen Zeit erschienen sind, nimmt "Dehumanizer" wohl einen der vordersten Ränge ein. Man schrieb das Jahr 1992, als die Musikwelt uniformiert in Holzfällerhemd und zerschlissenen Jeans fest im Griff des Grunge war. Ausgerechnet der Metal, dessen Anhänger in den Radiostationen und Magazinstuben unter den ersten gewesen waren, die dem "Seattle Sound" ihre Aufmerksamkeit gewidmet hatten, fiel hinsichtlich der medialen Aufmerksamkeit in einen Dornröschenschlaf. Ausgerechnet in diese Ära, die sich mit Kurt Cobains Selbstmord 1994 erledigt hatte, fiel die Veröffentlichung eines neuen Albums von BLACK SABBATH. In den Rockfield Studios in Wales tat sich die Besetzung des 1981er Albums "Mob Rules" wieder zusammen: Tony Iommi, Geezer Butler, Vinnie Appice an den Drums und Dio am Mikrofon.
Die im Vergleich zu den Vorgängern wesentlich rauer und härter klingenden zehn Songs (wenn man die nur auf der japanischen und US-Fassung enthaltene "Wayne`s World"-Version von "Time Machine" nicht dazu rechnet) riefen sowohl bei Fans als auch Kritikern gespaltene Reaktionen hervor. Fast ein Jahrzehnt später gibt es nun die Gelegenheit, das Album auf CD oder LP neu zu entdecken. Besonders schmackhaft gemacht wird das durch eine zusätzliche Scheibe, auf der neben der besagten "Time Machine"-Fassung alternative Versionen von "Master of Insanity" und "Letters from Earth" sowie fünf Livetracks ("Children of the Sea", "Die Young", "TV Crimes", "Master of Insanity" und "Neon Knights") von einem Auftritt im Sundome in Tampa, Florida am 25. Juli 1992 zu finden sind. Die Vinyl-Version kommt mit schmuckem Gatefold daher und ist nicht nur deshalb ein heißer Tipp für Freunde schwarzen Goldes.
# # # Andreas Grabenschweiger # # #
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