The Arcade Strikes Back!

Die Highlights des Spieleherbsts auf Xbox Live Arcade!



The Arcade Strikes Back: Die Highlights des Spieleherbsts auf Xbox Live Arcade!

Wie sich die Zeiten doch ändern: Hatte sich der bequeme Gamer früher noch aus dem Eigenheim bemühen müssen, um seine Finger auf die neuesten Gamehighlights zu bekommen, darf er heute ganz entspannt von zuhause aus, ohne auch nur die Couch zu verlassen, wahrhaftige Spieleperlen im Onlinekaufhaus des Xbox Live Markplatzes erstehen. Noch besser: Bevor er sich zum Kauf entscheidet, darf er noch in der Demo schnuppern, ob ihm der Titel auch wirklich zusagt. Hier werden Vertriebswege vollkommen übersprungen, Verpackungsmaterial fällt weg und enttäuschte Gamergesichter, falls das Spiel vergriffen sein sollte, gehören der dunklen Vergangenheit an.


Hach, ist das Gamerleben nicht das schönste? Ist es, wenn man sich zum Beispiel den von Dean Dodrill im Alleingang programmierten Spieleorgasmus „Dust: An Elysian Tail“ zur gestählten Brust nimmt. Dodrill ist bekannt für seine niedlichen Animationen und arbeitete Anfang der 1990er Jahre bereits an der knuddeligen PC JumpNRun Reihe „Jazz Jackrabbit“ mit. „Dust: An Elysian Tail“ (Entwickler: Humble Hearts, Publisher: Microsoft Studios) ist ein sidescrollendes 2D JumpNRun Rollenspiel mit einem Riesen Japan Einschlag, das in seiner kunterbunten Abgefahrenheit, wenn dann überhaupt nur noch von „Hell Yeah: Wrath Of The Dead Rabbit“ übertroffen wird. „Dust: An Elysian Tail“ ist ein zuckersüßes Meisterwerk, das einem Augen und Ohren mit Pixelkaries infiziert und zurück in die glorreichen SNES-Zeiten katapultiert.



Apropos Hase: Der Höllenfürst ist nicht gehörnt, sein Haupt krönen zwei Löffel und seine Lieblingsspeise sind Möhren. In Segas JumpNRun Ode an genreweisende Verrücktheiten wie „Earthworm Jim“ oder den hauseigenen Sonic, begibt man sich als blutdurstiger Mümmelmann auf die Suche nach pikanten Fotos in den Untiefen der Hölle. Entwickelt wurde der Splatterwahnsinn vom französischen Entwicklerstudio „Arkedo“, die reichlich Sinn für makabren Humor bewiesen haben. In „Hell Yeah: Wrath Of The Dead Rabbit“ sind mindesten 80 Bossgegner zu besiegen, die man auf besonders abscheuliche Art und Weise von ihrem Leben in der Hölle erlösen muss.




Wer anno 2000 das Inline-Skate und Graffiti Actiongame „Jet Set Radio“ auf Segas Dreamcast Konsole versäumt hat, darf nun aufatmen, den Sega hat dem Klassiker ein feines HD Remake spendiert, das ihn keiner Spielesammlung eines gestandenen Gameforschers fehlen darf.






Auch Spanien hat Einiges mehr zu bieten als Stierkämpfe, Paella und Ballermann 6: Mit „Deadlight“ (Publisher: Microsoft Studios) hat das in Madrid ansässige Entwicklerstudio ein stimmiges Zombiehorror JumpNRun kreiert, welches stark vom (von „Prince Of Persia“ und „Metroid“ beeinflussten) Meisterwerk „Shadow Complex“ inspiriert wurde.






Das irgendwie an den Klassiker „Rick Dangerous“ und an die „Indiana Jones“ Reihe erinnernde, superschwere „Spelunky“ (Entwickler: Derek Yu, Publisher: Microsoft Studios) sorgt gleichzeitig für Frustration und wohliges Siegesgefühl in der Bauchgegend, wenn man mal ein Level überstanden hat. Fad wird es einem bestimmt nicht, wenn man die Fülle an aufregenden Releases auf dem Xbox Live Marktplatz betrachtet. Lediglich die Zeit zum Spielen muss man noch aufbringen, aber die wird ja eingespart, wie eingangs erwähnt.