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Live-Review: MOGWAI am 05. Februar in der Aula Magna in Lissabon

MOGWAI (c) Fabian Toenges
Es ist ein kalter und verregneter Februarabend, als ich den großen Hörsaal der Lissaboner Universität betrete. Die Aula Magna ist komplett mit Sesseln ausgestattet, bietet etwa 1000 Hörern Platz und garantiert freie Sicht zur Bühne...


MOGWAI (c) Fabian Toenges / Zum Vergrößern auf das Bild klickenDie ERRORS aus Glasgow spielen ein fast rein instrumentales Set mit reichlich Dance-Elementen und Post-Rock-Einflüssen. Das Quartett aus Glasgow ist auf MOGWAIs Rock-Action Label zuhause und tourt mit seinen Ziehvätern durch Europa. Nach einer langen, halbstündigen Umbaupause und zusätzlichen zehn Minuten Wartezeit im Fotograben, betritt die "Scottish Guitar Army" endlich die Bühne. Barry Burns spielt die ersten Akkorde auf dem Fender Rhodes Piano zu "Jim Morrison, I´m Dead", welches auch der Opener des aktuellen Albums "The Hawk Is Howling" ist.

MOGWAI (c) Fabian Toenges / Zum Vergrößern auf das Bild klickenDie beschaulichen "Helicon 1" und "Ithica 27ø9" stammen noch aus den Anfängen der Band, Ende der 90er Jahre, ehe es mit "Local Authority" wieder zum aktuellen Album geht. Schlagzeuger Martin Bulloch hat sein Drumkit mit einem grün-weißen Schal geschmückt - den Farben seines Lieblingsfußballvereins Celtic Glasgow. Trocken klopft er auf seinem glitzernd grünen Schlagzeug den Takt zu "Hunted By A Freak". Aber nicht nur Bulloch ist Celtic-Fan, sondern auch Gitarrist John Cummings lässt - für alle gut sichbar - eine Diashow mit heroischen Celtic Fotos über seinen Laptop laufen.
MOGWAI (c) Fabian Toenges / Zum Vergrößern auf das Bild klicken
Dass die fünf Schotten auch nationalbewusst sind, beweist die Landesflagge auf Cummings Gitarrenbox und MOGWAI-Gründer Stuart Braithwaites grüner Telecaster. Zudem hat die Band auch Humor, was man an den bedeutungslosen Songnamen erkennt. Bei "Mogwai Fear Satan" hagelt es ein Blitzlichtgewitter aus Stroboskopleuchten, als eine tief drönende Wall Of Sound auf den altehrwürdigen Hörsaal hereinbricht. Tiefrotgetränkte Scheinwerfer erzeugen im ruhigen Mittelteil des Stücks eine kathedralenhafte und andächtige Stimmung. Auch die vier Musiker wiegen sich in Trance und warten gleichzeitig auf das Zeichen von Stuart Braithwaite, der auf seinem Verzerrerpedal zur Zertsörung aufruft. Großartig, wie MOGWAI das Laut-Leise-Spiel beherrschen - danach tost frenetischer Applaus, denn die Band hat bereits jetzt einen frühen Höhepunkt gesetzt.

MOGWAI (c) Fabian Toenges / Zum Vergrößern auf das Bild klickenNach dieser gewaltigen Errosion muss sich Braithwaite setzen und spielt mit "Emergency Trap" quasi ein Schlaflied, bei dem sich Bassist Dominic Aitchison zum wiederholten Male die Lichtspiele an der Saaldecke besehen kann. Doch zur Ruhe kommt er nicht, da er bei "Yes! I Am A Long Way From Home" an Stuarts grüne Telecaster wechselt und dieser im Sitzen Dominics Bass spielt. Die Bühne tauchen MOGWAI dabei in lila-blaues Licht und erzeugen eine hypnotische Stimmung. Überhaupt ist diese Lichtshow die Beste, die MOGWAI je im Gepäck hatten und ich habe die Band immerhin schon fünfmal gesehen!
MOGWAI (c) Fabian Toenges / Zum Vergrößern auf das Bild klicken
Barry Burns, Multiinstrumentalist, Sänger, Gitarrist und Tastenmann spielt "Friend Of The Night" am Keyboard und gilt nicht umsonst als Spaßvogel der Band, oder wie sonst sollte bitte ein Stoffeichhörnchen auf seinen Orange-Verstärker kommen? Stuart Braithwaite kündigt "two more songs tonight" an und bedankt sich bei den ERRORS und allen Anderen fürs Kommen. Wohlwollend wird in der Reihe hinter mir honoriert, das Braithwaite immer wieder an einer Dose portugiesischem Sagres-Bier nuckelt. Der düstere Bass von Dominic Aitchison leitet "Like Herod" ein, dessen gewaltiges Feedbackende direkt in das brachiale "Batcat" vom aktuellen Album mündet.

MOGWAI (c) Fabian Toenges / Zum Vergrößern auf das Bild klickenNach 90 Minuten Spielzeit (das ist viel für MOGWAI), geht die Band unter tosendem Applaus von der Bühne, um danach für drei Zugaben wieder zurückzukehren. "Ratts Of The Capital" vom "Happy Songs For Happy People"-Album folgt "2 Rights Make 1 Wrong" vom 2001er Album "Rock Action", bei dem Schlagzeuger Martin Bulloch wieder einen staubtrockenen Beat hinlegt und Stuart Braithwaite beim elektronischen Outro des Songs im Grünlicht hin- und hertänzelt. Zurück bleibt ein gelungener Post-Rock-Abend der Extraklasse mit einer großartigen Lichtshow und einer Band die wirklich gut KANN, wenn sie denn WILL. Auch das ist nicht immer selbstverständlich für MOGWAI...


Text und Fotos
###Fabian Toenges###



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