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Birds of Steel

Birds of Steel
Ein Flugsimulator auf Konsolen? Ja, so etwas kann funktionieren und Spaß machen!

(C) Gaijin Entertainment/Konami / Birds of Steel / Zum Vergrößern auf das Bild klickenDas russische Entwicklerhaus Gaijin Entertainment ist momentan fleißig am Produzieren und Veröffentlichen. Gerade noch mit der nicht ganz geglückten Hack`n`Slay Fortsetzung "Blades of Time" in den Verkaufsregalen aufgeschlagen, landet mit "Birds of Steel" ein kleiner Geheimtipp für Fans von fliegenden Maschinen in den Laufwerken der aktuellen Konsolengeneration. Richtig, Gaijin Entertainment wagt sich mit dem Flugsimulator "Birds of Steel", mittlerweile ein Nischenprodukt, an die begrenzte Zielgruppe der noch existierenden Liebhaber von Flugsimulationen und grenzt das ganze sogar noch auf Konsolenbesitzer ein. Ein gewagter Schritt, der ökonomisch eventuell schon im Vorfeld zum Absturz verurteilt ist und das, obwohl die Entwickler mit "Birds of Steel" vieles richtig machen.


Gaijin Entertainment ist jedoch kein unerfahrener Hersteller virtueller Luftfahrzeuge. Vor einiger Zeit konnte man bereits mit "IL-2 Sturmovik: Birds of Prey" seine Kreise im Dunst eines WW2-Settings ziehen. Diesmal stürzt man sich aber mit den Propellermaschinen nicht in den europäischen Luftraum, sondern duelliert sich mit verfeindeten Truppen über den Pazifikinseln, die während des Zweiten Weltkrieges der Schauplatz diverser Auseinandersetzungen zwischen den Amerikanern und Japanern waren. Sobald eines der drei verfügbaren Flugmodelle ausgewählt ist, kann man sich für eine der beiden Seiten entscheiden und jeweils für zehn Missionen in die Kampagne starten.


(C) Gaijin Entertainment/Konami / Birds of Steel / Zum Vergrößern auf das Bild klickenDen Entwicklern ist es sehr gut gelungen, die Steuerung für die Konsole anzupassen. Während beim einfachsten Flugmodell das Flugzeug sehr tolerant auf heftige Manöver und unüberlegte Eingaben reagiert, sollte man ab der Wahl des semi-realistischen Flugmodells das ausführliche Tutorial nicht überspringen. Gut aufpassen und auf Instruktionen der Fluglehrer hören ist ratsam, denn die detaillierten Flugzeuge reagieren deutlich zickiger und Abstürze passieren, zumindest zu Beginn, regelmäßig. Fliegt man Kurven zu eng und ungeduldig, reißt die aerodynamische Luftströmung ab und die Maschine stürzt gnadenlos ab. Nur mit viel Feingefühl und ausreichend Abstand zum Boden lässt sich eine trudelnde Maschine noch retten, vorausgesetzt der Pilot ist nicht aufgrund der großen physischen Kräfte ohnmächtig geworden. Hobbypiloten mit Realismusanspruch wird auf der höchsten Schwierigkeitsstufe viel Feingefühl abverlangt. Munitions- und Benzinvorrat sind begrenzt. Will man schwierige Start- und Landemanövern, auch auf Flugzeugträgern, umgehen, sollte man bedachtsam und vorausdenkend fliegen. Für ambitioniertere Piloten ist die Investition in einen spezifischen Joystick ratsam.


(C) Gaijin Entertainment/Konami / Birds of Steel / Zum Vergrößern auf das Bild klickenGrafisch schwankt das Luftspektakel. Während die große Anzahl an Flugzeugen, inklusive passender Cockpits, detailliert modelliert wurden, sieht die Landschaft auf dem Boden etwas trostlos aus. Bei den dynamischen Luftkämpfen bleibt für ausgiebige Betrachtung der Landschaft aber auch nicht viel Zeit. Die gegnerische KI fordert auf allen Schwierigkeitsstufen und leistet sich keine merkbaren Aussetzer. Heftet sich ein Gegner ans eigene Leitwerk, braucht es gute Kenntnisse der möglichen Manöver und gute Nerven. Die klassischen Flugzeuge verfügen auch über wenige technische Hilfsmittel. Luft-Luft-Raketen, die automatisch Wärmequellen verfolgen, sucht man vergeblich. Jeder Abschuss ist erarbeitet und sogar der Einsatz von Torpedos gegen Schiffe verlangt ein Gefühl für Timing. Die Geräuschkulisse mit Funkverkehr steigert das immersive Flugerlebnis.


Wie wilde Hornissenschwärme tummeln sich Flugzeuge am virtuellen Himmel, Abwehrgeschütze decken den Luftraum ab und unter dem hartnäckigen Beschuss der gegnerischen Piloten versucht man die taktischen Ziele zu erreichen. Vor den einzelnen Missionen gibt es dezenten Geschichtsunterricht in Form von Berichten oder Videoschnipseln. Findet man den Luftkampf im Solomodus zu einsam, kann man auf Wunsch jede Mission der Kampagnen mit bis zu drei weiteren menschlichen Piloten bestreiten. Bei diversen Großschlachten heben sogar bis zu 16 Spieler gleichzeitig ab.


(C) Gaijin Entertainment/Konami / Birds of Steel / Zum Vergrößern auf das Bild klickenFazit: "Birds of Steel" bietet intensive Dogfights, ein angepasstes Flugmodell für alle Erfahrungsstufen und ein realistisch wirkendes Flugverhalten. Ambitionierte Piloten werden, trotz guter Umsetzung, mit dem Pad der Konsole auf Dauer keine Freude haben. "Birds of Steel" ist zwar nicht der hübscheste Vogel, gibt sich als glaubhafte Simulation große Mühe zu überzeugen und macht in diesem Sinne Vieles richtig.



# # #  Andreas Himmetzberger  # # #



Entwickler: Gaijin Entertainment
Publisher: Konami
Plattform: Xbox 360 (getestet), PS3



Grafik: 7/10
Sound: 8,5/10
Steuerung: 9/10
Spielspaß: 8/10
Gesamt: 8/10






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