Etwas kleinlaut hat die SPD Schweinfurt nun ihren Dringlichkeitsantrag, ein Konzert mit von ihr als rechtsextrem bezeichneten Bands zu verhindern, zurückgezogen.
Da hatte wohl jemand Angst vor "Noregs Vaapen": Die örtliche SPD hatte in einem Dringlichkeitsanfrage den Oberbürgermeister aufgefordert, das für 04.10.2014 in der Stadthalle Schweinfurt stattfindende Norwegian Hellcamp abzublasen.
Begründet wurde dies von Stadtrad Paul Hofmann stellvertretend für seine Fraktion mit dem Argument, dass dabei "mehrere rechtsextreme Bands (unter anderem die Gruppe TAAKE aus Norwegen" auftreten sollten.
Nun ist man zurückgerudert und beteuert, "über das Ziel hinausgeschossen" und Informationen zu den Bands lediglich aus einer Quelle bezogen zu haben, ohne sie mit anderen abzugleichen.
Diese Episode verdeutlicht einmal mehr, wie vermeintliche Political correctness schnell ins Gegenteil umschlagen und eine durchaus erwünschte Diskussion über die Freiheit der Kunst einerseits und ihre Grenzen in Konflikt mit dem Gesetz andererseits unterdrückt werden kann.
Paul Hofmann und seinen Kollegen ist es jedenfalls hoch anzurechnen, dass sie sich letztlich doch eingehend mit der Thematik auseinandergesetzt und den demokratischen Spielregeln Genüge getan haben.
Und die Veranstalter des Norwegian Hellcamp werden gegen die ihnen unfreiwillig zuteil gewordene Werbung auch sicher nichts einwenden - "Streisand-Effekt", anyone?
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