Ein harter, mutiger Roman, gesellschaftskritisch, philosophisch und fantastische Literatur zu gleichen Teilen, oder: Eine überaus seltsame Geschichte, die so manchen ratlos und enttäuscht zurücklassen dürfte.
Ein Autounfall verändert Declan Sheas Leben. Einen kurzen Moment nicht aufgepasst, Obdachlosen umgenietet und schon sieht er sich umgeben von verstümmelten Obdachlosen und alten Männern mit Löchern im Bauch. Klingt seltsam? Ist es auch! Vielmehr kann zur Handlung aber auch schon nicht gesagt werden, da sie zu abstrus oder gnädiger ausgedrückt zu surreal ist. Die bildliche Sprache von Autor Steven Savile mag zwar über die ersten 20 Seiten verschleiern, dass in der Geschichte kein Vorwärtskommen ist, aber spätestens ab dem ersten Viertel des 300 Seiten langen Buchs beginnt man langsam zu begreifen, dass es das dann wohl war mit einem ernstzunehmenden Plot.
Ab hier scheiden sich die Geister der Kritiker. Von einigen Stimmen himmelhochjauchzend gelobt und von den anderen als möchtegern-philosophisch verrissen, löst "Laughing Boy`s Shadow", wie es im Original heißt, Kontroversen aus. Natürlich sei es jedem Leser selbst überlassen sich ein Bild zu machen, für Horrorfans ist die Geschichte aber völlig ungeeignet, und das obwohl sie sich in Brutalität und Gewalt hinter keinem Slasher zu verstecken braucht. Es ist eher die stetig sterbende Hoffnung des Lesers darauf, dass sie Sache zum Schluss doch noch eine Pointe haben wird, die es mehr als schwer macht, den Roman auszulesen.
# # # Maria Capek # # #
Publisher: Voodoo Press
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