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ULME - Dreams Of The Earth

ULME dreams of the earth (c) Noisolution
Noisolution

ULME dreams of the earth (c) Noisolution / Zum Vergrößern auf das Bild klickenEin Streit unter Brüdern ist eine unschöne Sache, kann aber nun mal vorkommen. Im Falle von ULME hat solch eine Auseinandersetzung jedoch dazu geführt, dass eine der hoffnungsvollsten Noisecore-Bands aus deutschen Landen, nach ausnahmslos über den grünen Klee gelobten Alben, zur Jahrtausendwende unerwartet das Zeitliche segnete. Das Brüderpaar Arne und Jan-Eric Heesch, die zentrale Schalteinheit der Band, hatte sich plötzlich nichts mehr zu sagen; ULME waren nicht mehr. Gott sei Dank gibt es jedoch wenige Fehler im Leben, die man nicht wieder gut machen kann. Gras ist über die Sache gewachsen, ein zaghafte Annäherung fand statt, und am Ende stand die Erkenntnis, dass man sich zwar damals nichts mehr zu sagen gehabt hatte, musikalisch allerdings noch lange nicht alles gesagt hatte. Nach der offiziellen Comeback-EP „The Glowing“ im vorigen Jahr liegt nun ein vollständiges neues ULME-Album vor, und die entscheidende Frage ist: Können die Gebrüder Heesch dort anschließen, wo sie vor knapp sieben Jahren so abrupt abbrachen? Ja, sie können. Das macht bereits „The White Hallways“ klar, ein ULME-Kracher par excellence, der sofort das erregende Glücksgefühl, jene packende Magie heraufbeschwört,  die man auch verspürte, als man damals Juwelen wie „Ordinary Diva“ oder „Green Growing Soul“ (die beiden letzten Studioalben vor dem Split) zum ersten Mal abspielte. Das Spiel mit der Dynamik, der kontinuierliche Aufbau eines formidablen Spannungsbogens, der nicht selten in einem erlösenden, geradezu reinigenden Moment kulminiert; Arne Heeschs einzigartige Stimme, die alltägliche Empfindungen – egal, ob gute oder schlechte – mittels fast angreifbarer, wortgewandter Lyric so behutsam und doch so nachdringlich transportiert. All das können sie noch, all das sind ULME immer noch. Natürlich ist die Zeit nicht stehen geblieben, der Musikkosmos hat sich weiterentwickelt, und wohl deswegen haftet „Dreams Of The Earth“ auch ein Hauch von Anachronismus an. Das macht aber nichts – denn sind verklärte, nostalgische Erinnerungen letztendlich nicht die schönsten von allen?
www.ulme-music.com
Christoph Komjati

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