Die "Irokesentango"-Tour zehrt nicht nur an den Lebern der Wiener Punks, sondern offensichtlich auch an ihrer Fitness. Wie man Kräfte spart und einen alkoholischen Notgroschen anhäuft, zeigt uns Sänger Marco Pogo im vierten Teil des TURBOBIER Tourtagebuchs.
POGO’S TAGEBUCH Teil 4
Hamburg, 1.3.2016
Die
Stadt der Sünde. Bisher war’s eigentlich imma so, dass wir irgendwen von uns auf der Reeperbahn entweder
valoren oder auf Kaution freikauf’n musstn. Mit größter Spannung erwarteten wir daher den Abend. Beim Beginn des Konzerts im gut gefüllten ‚St. Pauli Rock Café‘ (des håt übrigens wenig mit Kaffee, sondern mehr mit Bier am Huat) stolperte Meisterbassist Baz Promüü derart auf die Bühne, dass es ihn sofurt in den ersten Sekunden des Auftritts mitsamt Mikroständer auf die Pappn ghaut håt. Kånn passieren - sollte aber nicht - außer man spielt bei TURBOBIER, daun passt’s wieder. Selbst ein Gast aus dem 17. Wiener Gemeindebezirk (Hernois) war anwesend. Wir fühlten uns fast heimisch. A Simmeringer wär uns trotzdem liaba gwesn. Die Aftershow-Party bestritten wir wie geplant auf der Reeperbahn. Ich kann euch nur einen Tipp mitgeben: wenn 100% einer Crew mi’m Schädel am Tisch ei’pennt, isses Zeit, ins Hotel zu gehn. Man braucht ja noch Kraft fia’n näxtn Tåg.
Köln, 2.3.2016
Köln is bekannt für 2 Dinge: Zum einen Kettenfett (eine lokale Lakritzschnaps-Spezialität), und das andre
hab ich jetzt vergess’n. Wurscht. Der Club ‚Underground‘ eignet sich perfekt, um sich nach allen Regeln der Kunst ordentlich einen reinzustellen. Köln - die Stadt des Karnevals - weiß es, ordentlich zu feiern. Vor allem unsre Partykracher wie etwa ‚Das Dranglalied‘ wurden bestens aufgenommen, mitgegröhlt, und wir wurden zu unserer großen Freude auch mit Bier bespritzt. Es war toll. Wir nutzen den ‚Heimvorteil‘, und feierten die Aftershowparty im direkt neben dem Club liegenden Bandappartement. Zum Glück håmma in unsrem Bus durch eine Vielzahl an Beutezügen durch Backstageräume inzwischen mehr Bierkisten ois Equipment gelagert, sodass wir an diesem Abend problemlos mit unsren Reserven durchkamen. Wer schnorrt, der spårt!
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