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THE PLOT TO BLOW UP THE EIFFEL TOWER

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21.04.2005, Arena (Wien)
plot2 / Zum Vergrößern auf das Bild klickenNur soviel vorweg, bei diesem Quartett aus San Diego, Kalifornien scheiden sich die Geister. Love them or hate them – in between gibt’s nicht. Dass ihr neuestes Album „Love In The Fascist Brothel“ gerade in Europa für heftige Diskussionen sorgt, wundert den Plot nicht, zumal schockieren und der Gesellschaft einen Spiegel vorzuhalten hier wohl an der Tagesordnung steht. Bereits im Vorfeld gab es heftige Debatten über das Bühnenoutfit des Plots: Uniformierung mit Hakenkreuz Schleife, und so entschloss man sich schließlich diverse Utensilien auf der anderen Seite des Ozeans zurückzulassen, nahm aber auf der Homepage dazu Stellung und versicherte, dass man mit dem braunen Mist nichts am Hut habe und wie überhaupt diese Ideen aufkommen könnten, so sei man doch großteils jüdisch und homosexuell. So wurde die Hakenkreuz Schleife schlicht in eine weiße Schleife mit der Aufschrift Plot umgewandelt und schon stand dem Europafeldzug nichts mehr im Wege. Verwunderlich ist nur, dass der Plot nicht zusammen mit den BLOOD BROTHERS auf Europatour kam, da sie ja in den USA gemeinsam unterwegs sind und der Plot in Europa noch keinen größeren Bekanntheitsgrad hat. Das merkt man irgendwie, denn in der kleinen Halle fanden sich nur ca. 20 Menschen ein, um den Verschwörungstheorien des Plots zu lauschen. Doch zuerst sind SQUAREWELL dran. Ebenfalls aus dem Amiland kommend, erinnert dieses Quintett irgendwie stark an BOYSETSFIRE, machen aber gehörig Dampf und immerhin fünf der anwesenden Personen zollen mit Beifall Tribut. Punkt 22.30 entert dann die Verschwörung die Bühne. Wie gibt man Chaos Ordnung? Wie spielt man Musik, die sich keiner Ordnung unterwirft. Antworten auf diese Fragen wird man hier mit Sicherheit keine bekommen, aber eines steht fest: Hier sind Profis am Werk, die nicht nur ihre Instrumente beherrschen, sondern auch zu polarisieren und provozieren wissen. Es wird auch gemunkelt, dass zumindest die Hälfte der vier Herren über einen Universitätsabschluss verfügt. Sänger Brandon Welchez wirft seinen knochigen Körper über die Bühne, verirrt sich noch dazu ab und an in einem psychedelischen Saxophonspiel und wenn dann noch Zeit bleibt, begrapscht man sich eben noch mal schnell selbst. Schlagzeug und Bass scheinen auch bei dieser Band das einzige musikalische Rückgrat zu bilden. Gitarrist Willy Graves entlockt seiner Fender Mustang die schrillsten Töne und gibt sich in bester Rocker Manier. Kurz fällt auch die Performance aus, genau wie das neue Album, dass mit zehn Songs und gerade Mal 24 Minuten Spieldauer auch nicht gerade zu den längsten zählt, und so ist kurz nach elf alles vorbei. Fest steht, hier wird Hardcore Punk auf höchstem Niveau gezeigt. Das ist die Band, in der Dennis Lyxzén nie mehr spielen wird – but that’s another story. Das ganze wirkt geplant, einstudiert – irgendwie wie eine Verschwörung, die es sich zum Ziel gesetzt hat… ach ja, den Eiffelturm zu sprengen.

Wolf Dieter Becvar

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