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Special: Star Wars

(c) Lucasfilm Ltd. & TM. All rights reservd. Used with permission.
Als „Star Wars“ (noch unter dem Namen „Krieg der Sterne“ bekannt) im Februar 1978 hierzulande zum allerersten Mal in den Kinos gezeigt wurde, konnte noch niemand erahnen, dass dies den Beginn für ein nun schon 30 Jahre andauerndes „Star Wars“-Fieber markieren würde.

(c) Lucasfilm Ltd. & TM. All rights reservd. Used with permission. / Zum Vergrößern auf das Bild klickenWas Regisseur und Produzent George Lucas damals erschaffen hat, gilt für viele heute noch als einer der besten Filme aller Zeiten. Doch damit nicht genug: 1980 wurde mit „Das Imperium schlägt zurück“ (OT: „Star Wars: Episode V - The Empire Strikes Back“) und 1983 mit „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ (OT: „Star Wars: Episode VI - Return Of The Jedi“) fortgesetzt. Aufmerksame Jedi-Ritter wussten aufgrund der merkwürdigen Episoden-Nummerierung (Episoden IV bis VI) damals schon, dass da was fehlte: George Lucas legte 1999 mit „Star Wars: Episode I – Die dunkle Bedrohung“ (OT: „Star Wars: Episode I – The Phantom Menace“), 2002 mit „Star Wars: Episode II – Angriff der Klonkrieger“ (OT: „Star Wars: Episode II – Attack Of The Clones“) und 2005 mit „Star Wars: Episode III – Die Rache der Sith“ (OT: „Star Wars: Episode III – Revenge Of  The Sith“) nach und erweiterte die „originale Trilogie“ (für viele Fans die einzige wahre!) damit um weitere 3 Filme (so genannte Prequels). In diesen Prequels wurden die Ereignisse im „Star Wars“-Universum vor den alten Filmen erzählt, was in der „Star Wars“-Community viele Diskussionen auslöste, da viele nicht mit der Präsentation und dem Erzählten zufrieden waren. Vielen kritisierten die (ihrer Ansicht nach) zu große Gewichtung auf die Liebesgeschichte zwischen Padmé und Anakin Skywalker (dem jungen Darth Vader), die Präsenz von nervigen Charakteren (wie zB der rein computeranimierte Jar Jar Binks), die schauspielerische Fehlbesetzungen von Charakteren oder den hohen Gehalt an Computeranimationen.

Das war aber nicht das erste Mal, dass „Star Wars“-Filme erhitzte Gemüter zu Tage brachten: 1997 brachte George Lucas die 3 Originalfilme erneut in’s Kino, allerdings erst nach Durchlaufen einer Beauty-Kur: die Filme wurden digital aufpoliert, um unzählige Computeranimationen erweitert und soundtechnisch restauriert. Aber eine spezielle Sache bringt die „Star Wars“-Gemeinde heute noch zum Kochen, wenn man sie auf die so genannte „Special Edition“ der Filme von 1997 anspricht: die Szene in der Han-Solo (Harrison Ford) den außerirdischen Kopfgeldjäger Greedo in der „Mos Eiley Cantina“ mit seinem Blaster erschiesst. In der Originalversion des Films erschießt Han-Solo den Kopfgeldjäger ohne Vorwarnung, in der „Special Edition“ gibt Greedo zuerst einen Schuss ab, verfehlt und wird erst dann erschossen. George Lucas begründete diese Änderung damit, dass er die Filme noch kindgerechter, daher die Helden nicht so blutrünstig darstellen wollte. Dieser spezielle „Faux-Pas“ wird in „Star Wars“-Kreisen als „Han Shot First-Conspiracy“ bezeichnet. Übrigens wurde diese Szene in der im Jahr 2004 erstmals erschienen DVD-Edition erneut überarbeitet: diesmal feuern beide Kontrahenten gleichzeitig einen Schuss aus ihren Blaster-Pistolen ab. Eine weitere Sache, die viele „Jedi-Ritter“ und „Sith-Lords“ zum Kochen brachte, war die Szene am Ende der überarbeiteten 2004er Version von „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“, in der Luke Skywalker (Mark Hamill) auf dem Planeten Endor mit den Geistern seiner verstorbenen Lehrmeister Obi-Wan Kenobi (Alec Guiness) und Yoda (Frank Oz) und auch seinem toten Vater Darth Vader spricht. In der Original-Version sieht man als Darth Vader den alternden und mitgenommenen Schauspieler (Sebastian Shaw), den man auch zu Gesicht bekommt, als Luke Skywalker seinem sterbenden Vater auf dem Todesstern, den Helm abnimmt. In der überarbeiteten Version wird man allerdings vom Antlitz des jungen Anakin Skywalker (Hayden Christensen) überrascht. Aufgrund anhaltender Proteste von Seiten der „Star Wars“-Fanbase, entschloss sich George Lucas dann doch 2006 ein DVD-Boxset der nicht überarbeiteten Original-Versionen auf den Markt zu werfen, um sich wieder mit den Fans zu versöhnen.

(c) Lucasfilm Ltd. & TM. All rights reservd. Used with permission. / Zum Vergrößern auf das Bild klickenDie 6 Filme sollten aber nicht das Ende der „Star Wars“-Story markieren: mit der 25-teiligen Zeichentrick-Serie „Star Wars: Clone Wars“ (2003-2005, insgesamt ca. 127 Minuten) wurde auf die doch sehr wichtige Geschichte von Anakin Skywalker, Obi-Wan Kenobi, Mace Windu und den restlichen Jedi-Rittern in den Zeiten der Klon-Kriege, die zwischen „Episode II“ und „Episode III“ spielt, eingegangen. Hier wurde auch erstmals der neue Bösewicht General Grievous vorgestellt, der in weiterer Folge den Jedi-Rittern noch das Leben zur Hölle machen wird. Da diese Serie aber auch nicht vollständig abgeschlossen wurde, erscheint nun am 14. August 2008 mit „Star Wars: The Clone Wars“ ein erstmals vollständig computeranimierter Film auf der Leinwand, der die Handlung logisch fortsetzt.

Doch nicht nur auf der Leinwand ist „Star Wars“ omnipräsent: George Lucas sicherte sich bereits Anfang der 80er Jahre die alleinigen Rechte für den Merchandise-Verkauf von „Star Wars“-Artikeln und nahm bis heute mehr Geld mit Spielzeug als mit seinen Filmen ein. Original-„Star Wars“-Actionfiguren aus den 80ern sind heute ein Vermögen wert – bei vielen Fans (darunter auch viele Prominente) kann man die Häuser nicht mehr betreten, weil sie mit „Star Wars“-Devotionalien voll gepackt sind. Es gibt alles zu kaufen: Darth Vader-Helme, Lichtschwert mit Soundeffekten, Lego Figuren, Trinkbecher, Lunchboxen, T-Shirts, Schuhe, Zahnbürsten mit Soundeffekten und und und. Auf jährlich stattfindenden „Star Wars“-Conventions trifft man tausende Fans, die sich liebevoll ihre Kostüme zurechtgeschneidert haben. Da kann es schon mal leicht passieren, dass man über einen Yoda stolpert oder von einem riesigen Chewbacca geknuddelt wird. Religiöse Ausmaße hat „Star Wars“ (unter vielen – hauptsächlich englischsprachigen - Ländern) auch in Australien angenommen: bei einer Volksbefragung in Sydney gaben über 10.000 Personen als Religionsbekenntnis „Jedi“ an, was zu einer Anerkennung dieser neuen Religion durch die Behörden führte (in Neuseeland waren es 2001 insgesamt 70.000 Personen). 2001 bekam der so genannte „Jediismus“ im Vereinigten Königreich von Großbritannien sogar eine eigene Eintragung als wählbare Religion im Volksbefragungsformular.

(c) Lucasfilm Ltd. & TM. All rights reservd. Used with permission. / Zum Vergrößern auf das Bild klickenGeorge Lucas gründete 1983 auch THX Ltd., ein Qualitätssiegel, das die optimale Ton- und Bildwiedergabe in Kinosälen und Homecinemas gewährleistet. Der Name THX leitet sich höchstwahrscheinlich aus Lucas’ ersten Kinofilm „THX 1138“ (1971, eine Filmperle, erhältlich auf DVD) ab. Die Sounduntermalung namens „Deep Note“ des im Kino eingeblendeten THX-Logos (wurde unter anderem auch in den „Simpsons“ in der Episode „Burns Erbe“ schon auf die Schippe genommen) stammt übrigens aus dem Song „Krakatoa“ der U. S.-Band „Styx“, von denen Lucas ein großer Fan gewesen sein soll. Auch der Videospielmarkt wurde mit Hilfe der 1982 gegründeten Lucasfilm Ltd. (später LucasArts) mit Spielen überflutet: vorerst hauptsächlich mit grandiosen „Point-And-Click“-Adventures wie „Zak McKracken And The Alien Mindbenders “ (1988) oder „Maniac Mansion: Day Of The Tentacle“ (1993), Anfang der 90er Jahre erst mit hauseigenen „Star Wars“-Games wie der Simulation „X-Wing“ (1993), dem revolutionären „Rebel Assault“ (1993), der bahnbrechenden „Dark Forces“ bzw. „Jedi Knight“-Serie (1995-2003) oder den humorvollen „Lego Star Wars“-Spielen (2005-2007). Das erste „Star Wars“ Spiel „Star Wars“ erschien bereits 1983 für alle damals gängigen Konsolen und Heimcomputer (ua Atari 2600, Commodore 64…) und wurde vom damaligen Marktführer Atari entwickelt. Insgesamt sind mittlerweile über 50 Titel erhältlich. Auf was die „Star Wars“-Videospielcommunity aber wirklich schon seit über 20 Jahren wartet, ist endlich einmal richtig mit einem Lichtschwert gegeneinander kämpfen zu können. Dieser Wunsch könnte ihnen vielleicht bald endlich erfüllt werden: im Spiel „Star Wars: The Force Unleashed“ (September 2008) können die Spieler exklusiv in der Nintendo Wii-Version den Wiimote-Controller als Lichtschwert benutzen und damit kämpfen. Sogar das charakteristische Summen tönt aus dem Controller um die Atmosphäre zu perfektionieren. Der zweite Controller (Nunchuck) wird verwendet, um so genannte „Machtstöße“ und andere „Machtfähigkeiten“ gegen Gegner und Gegenstände auszuführen. Ob das Spiel halten wird, was es verspricht, wird nach Erscheinen im SLAM ausführlich getestet werden. Ansonsten kann noch auch den im voraussichtlich November erscheinenden Nintendo Wii exklusiven Titel „Star Wars: The Clone Wars – Lightsaber Duels“ gehofft werden, der auf den aktuellen Film aufbaut - und wie der Name schon sagt – rein auf Lichtschwert-Duelle.

In der Popkultur wird immer wieder aus „Star Wars“ zitiert, sei es in Musik, Film und Fernsehen – immer mehr Regisseure, Schauspieler und Musiker outen sich als Fanatiker. Beispiele: - unzählige Episoden der „Simpsons“, - „Family Guy“, von dem es sogar ein eigenes Special auf DVD namens „Blue Harvest“ (war auch der Codename der „Rückkehr der Jedi-Ritter“-Produktion) gibt, - „Kings Of Rock“ (OT: „Pick Of Destiny“) mit Jack Black, Zitat „Use The Cock!“, - zu empfehlen auch der grandiose Film „Clerks 2“ von Kevin Smith, speziell das verbale Gefecht zwischen „Herr der Ringe“- und „Star Wars“ Fans ist jetzt schon legendär, - der Name der amerikanische Punkband „Nerf Herder“ (haben auch den „Buffy – The Vampire Slayer“ Song komponiert) stammt aus einer von Prinzessin Leia (Carrie Fisher) an Han Solo gerichteten Hasstirade: „Why you stuck-up, half-witted, scruffy-looking nerf herder!“, - der Song „A New Hope“ von Blink 182’s Album „Dude Ranch“ (1997), Refrain: „Princess Leia, where are you tonight? And who`s laying there by your side? Every night I fall
asleep with you And I wake up alone”; die Nennung weiterer Querverstrebungen zum „Star Wars“-Universum wäre ein schier endloses Unterfangen.

Viele, viele Menschen werden von „Star Wars“ schon seit Anfangstagen bzw. Denken (ich!) begleitet und lässt das Fieber nicht mehr los. Einmal gepackt, gibt es kein Entkommen mehr. Manche mehr, manche weniger. Ein Buchempfehlung zum Thema „Aufwachsen und Alltag mit „Star Wars“: Constantin Gillies „Die Macht mit uns – Star Wars und die Folgen“ (rororo-Verlag) – Gillies schreibt sehr gut über die Auswirkung von „Star Wars“ auf ein Leben.

Möge die Macht mit euch sein!


###Thomas Sulzbacher###

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