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Special: Comics für Jäger und Sammler

Cover Predator - Prey to the Heavens (C) Dark Horse Comics
Im Sommer sind sie auf die Kinoleinwand zurückgehrt. In den Comics waren sie nie weg, sondern haben den Mythos "Predator" erweitert und vertieft. Ein guter Anlass, die Neunte Kunst diesbezüglich unter die Lupe zu nehmen.

Cover Predator - Prey to the Heavens (C) Dark Horse Comics / Zum Vergrößern auf das Bild klickenAls 1987 ein verhältnismäßig günstig produzierter Actionfilm rund um ein tödliches außerirdisches Monster in den Lichtspielhäusern startete, hätte wohl niemand gedacht dass daraus ein extrem erfolgreicher Franchise und eine weltweite Fangemeinde erwachsen würde. "Predator" war nicht nur für Regisseur John McTiernan ein Sprungbrett für die weitere Karriere ("Stirb langsam", "Jagd auf Roter Oktober"), sondern nach "Terminator" ein weiterer Glanzpunkt des angehenden Superstars Arnold Schwarzenegger. Das Einspielergebnis von mehr als 98 Millionen US-Dollar (bei einem Budget von 18 Millionen) war für die Produzenten Grund genug, das Sequel vom tropischen Urwald Lateinamerikas in den Großstadtdschungel von Los Angeles zu verlegen. "Predator 2" mit Danny Glover in der Rolle des Cops Michael Harrigan erzielte an den Kassen ein moderates Ergebnis, war aber handwerklich ebenso gut gemacht. Trotzdem schubladisierte man einstweilen die Konzepte für eine Fortsetzung und gerüchteweise auch ein filmisches Crossover mit anderen berühmten Monsterkollegen aus dem All, den "Aliens".


"Concrete Jungle" (1988/89)

Für Nachschub gesorgt wurde dann aber zur Freude der Fans vom Cover Predator 1 (C) Dark Horse Comics / Zum Vergrößern auf das Bild klickenambitionierten jungen Verlag Dark Horse Comics, der 1986 gegründet worden war und im Frühjahr 1988 mit einer sechsteiligen "Aliens"-Miniserie die erste seiner zahlreichen Adaptionen von TV- und Kinostoffen startete. Im Sommer 1989 folgte mit "Concrete Jungle" die erste "Predator"-Miniserie in vier Teilen. Mit dem Bruder des als verschollenen geltenden Major Alan "Dutch" Schaefer, der in New York als Cop arbeitet, knüpfte Autor Mark Verheiden indirekt an die Geschehnisse des ersten Films an. Doch nicht nur diese Familie, sondern auch die Hitze der Großstadt scheint anziehend auf die außerirdischen Jäger zu sein, denn in New York brodelt es gewaltig: Ein Krieg zwischen örtlichen Drogengangs ist ausgebrochen, in den die Predators hineinplatzen und ordentlich aufräumen. Detective Schaefer und sein Kollege Rasche stehen nicht nur ihnen, sondern auch ihren Vorgesetzten gegenüber. Vergleicht man das Szenario dieses gelungenen Auftakts der "Predator"-Comics mit dem des zweiten Films von 1992, scheint es als ob sich Regisseur Stephen Hopkins so einiges hier abgeschaut haben könnte.


"Predator 2" (1991)

Cover Predator 2 Movie Adaption (C) Dark Horse Comics / Zum Vergrößern auf das Bild klickenRechtzeitig zum zweiten Kinofilm mit Danny Glover und Rueben Blades erschien die offizielle Comic-Adaption als zweiteilige Miniserie und ist wie sein Leinwand-Pendant solide Unterhaltung. Als Ausgangspunkt für die Verknüpfung mit dem "Alien"-Universum kommt dem Sequel überdies durch die Szene mit dem Alien-Schädel im Raumschiff der Predators eine besondere Bedeutung zu.







"Big Game" (1991)

Held wider Willen in diesem Vierteiler ist Enoch Nakai, der Cover Predator - Big Game 1 (C) Dark Horse Comics / Zum Vergrößern auf das Bild klickenauf der Cole Army Base in New Mexico seinen Dienst versieht. Wieder ist sein Gesuch nach Urlaub zurückgewiesen worden, da er Posten beziehen muss. Doch etwas ist anders, der sensible Navajo nimmt plötzlich einen fremden Geruch in den Weiten der Prärie wahr. Sein klammes Gefühl bestätigt sich wenige Sekunden später als sein Kamerad aus dem Nichts heraus von einem "blauen Licht" getötet wird. Panikartig flüchtet er und meldet den Zwischenfall seinen Vorgesetzten, die selbst mehr als beschäftigt sind mit dem feindlichen Fluggerät, das sie geborgen haben und zur Untersuchung in die Basis bringen. Als dessen Pilot, der Predator dem Nakai begegnet ist, den Stützpunkt durch die Selbstdetonation des Raumschiffs in die Luft jagt und der junge Navajo nur durch einen Zufall überlebt, beginnt sein Kampf gegen den Dämon.


"Cold War" (1991)

Cover Predator - Cold War 1 (C) Dark Horse Comics / Zum Vergrößern auf das Bild klickenDie dritte Miniserie beschert uns ein Wiedersehen mit Detective Schaefer, der bezüglich des Verbleibs seines Bruders immer noch im Dunkeln tappt. Als eine sowjetische Ölförderanlage in Sibirien von Predators angegriffen wird, erinnert man sich bei den Militärs an den Cop aus New York, der den Invasoren im vergangenen Sommer Paroli bieten konnte. "Shaef" wird mit einem Spezialtrupp in die Kälte geschickt, um die Sache aufzuklären. Seine Gegenspielerin, Leutnant Ligachev, ebenso ein Dorn im Auge ihrer Vorgesetzten, erkennt bald dass man zusammenarbeiten muss, um der Lage Herr zu werden. Innerhalb kürzester Zeit beginnt das Rennen um die außerirdische Technologie in der Endphase des Kalten Krieges, das nicht nur Schaefer trotz Eiseskälte ins Schwitzen bringt. "Cold War" ist nicht nur eine originelle Allegorie auf den Antagonismus der beiden damaligen globalen Gegenspieler, sondern liefert auch erste Hinweise warum die Predators Hitze so schätzen…


"The Bloody Sands of Time" (1992)

Eine mit der Anti-Drogenbehörde DEA durchgeführte Mission im Cover Predator - The Bloody Sands of Time 1 (C) Dark Horse Comics / Zum Vergrößern auf das Bild klickensüdamerikanischen Dschungel geht gewaltig schief als ein Predator auftaucht. CIA-Mann Joe Bob Cantrell, der ihn zu Gesicht bekommen hat, wird Stunden nach einem Blackout von der Army gefunden. Das Dorf gleicht inzwischen einem Schlachthaus, enthauptete und gehäutete Leichen liegen auf dem Boden oder hängen von den Bäumen. Cantrell wird für das Massaker verantwortlich gemacht, sein Anwalt Griggs Irving beginnt Nachforschungen anzustellen und wird von einem Unbekannten mit Informationen versorgt. Wie sich zeigt, war Cantrell nicht der erste der einen Predator gesehen hat und von seinen Vorgesetzten zum Sündenbock gestempelt worden ist. Das Tagebuch eines französischen Soldaten enthüllt dass die außerirdischen Jäger bereits im Ersten Weltkrieg an der Westfront ihr Unwesen trieben. Nicht nur das interessante Setting, sondern auch die teilweise krude Sichtweise der Autoren auf die Ereignisse in Frankreich und die eingestreuten, mehr oder weniger gelungenen Deutschzitate machen diesen Zweiteiler lesenswert.


Lesetipps

Cover Predator Omnibus Vol. 1 (C) Dark Horse Comics / Zum Vergrößern auf das Bild klickenDie frühen Predator-Comics sind teilweise auch in Cover Predator Omnibus Vol. 2 (C) Dark Horse Comics / Zum Vergrößern auf das Bild klickendeutscher Sprache erschienen. Der Hethke Verlag brachte von 1990-1992 insgesamt neun Ausgaben heraus, die jeweils zwei US-Hefte enthalten. Zum damals saftigen Preis von 12,80 bzw. 14,80 DM erhielt man ein Softcover, dessen magere 48 Seiten sich aufgrund des mangelhaften Leims mitunter schneller lösen als einem lieb ist. Laut dem aktuellen Comic-Preiskatalog sind die Hethke-Alben im Antiquariat um rund 12 Euro zu haben. Wer sich diesen vergleichsweise teuren Spaß sparen will, greift am besten zu den beiden ersten Bänden der handlichen "Omnibus"-Serie von Dark Horse, die neben den erwähnten Storys (mit Ausnahme der "Predator 2"-Filmadaption) auch weitere zum Teil erstmals nachgedruckte Klassiker des Franchise enthalten und günstiges Lesevergnügen um 24,95 US-Dollar bieten. Bei US-Onlineshops sind die Originale ebenfalls noch zu moderaten Preisen zu finden.

"Concrete Jungle"
US: Nr. 1-4, nachgedruckt in Predator Omnibus Vol. 1 (Dark Horse)
dt.: Predator Band 1, 2 (Hethke)

"Predator 2"
US: Nr. 1, 2 (Dark Horse)
dt.: unveröffentlicht

"Big Game"
US: Nr. 1-4, nachgedruckt in Predator Omnibus Vol. 2 (Dark Horse)
dt.: Predator Band 8 und 9 (Hethke)

"Cold War"
US: Nr. 1-4, nachgedruckt in Predator Omnibus Vol. 1 (Dark Horse)
dt.: unveröffentlicht

"The Bloody Sands of Time"
US: Nr. 1,2, nachgedruckt in Predator Omnibus Vol. 1 (Dark Horse)
dt.: unveröffentlicht


 
# # # Andreas Grabenschweiger # # #






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