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SKIN

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02.05.2006, SZENE (WIEN)
skin2 / Zum Vergrößern auf das Bild klickenNach einem bezaubernden Konzert in der Straßenbahn sitzend – sofort wieder in den Alltag zurückgestoßen. Man kennt sich nicht, aber man grüßt sich und wechselt ein paar freundliche Worte, weil man zu einer gesellschaftlichen Minderheit gehört. Keinerlei Anzeichen einer interkulturellen Verständigung mehr. Man bleibt unter sich. Einerseits aufgrund sprachlicher Barrieren, andererseits mangels Vertrauen in andere Ethnien.Mit grobkörniger, glitzernder Goldpaillettenweste und einer sehr schrägen Kopfbedeckung schritt SKIN auf die Bühne und ließ sich sogleich anständig beklatschen. Glücklicherweise sah sie ihren (bewusst) gewählten modischen Fauxpas bald selbst ein, befreite sich von Jacke und Mütze und zeigte, was sie wirklich zu bieten hat, zumindest modeltechnisch gesehen. Mit berühmtem Glatzkopf, Blondie-Shirt und einer nicht mehr so weiten, allerdings mindestens so tief sitzenden Hose wie zu SKUNK-ANANSIE-Zeiten sollte das Publikum kulinarisch verwöhnt werden. Dem nicht genug. Manch Glückliche/r durfte in den ersten Minuten der Show auch schon den schnuckeligen Knack-Arsch von Deborah Anne Dyer betatschen, die sich gleich mal auf die ersten Reihen stürzte, um das Rockstar-Dasein in gemütlicher Club-Atmosphäre so richtig auszukosten.Wie in guten alten Zeiten „oben ohne“ versteht es die hyperaktive Britin die Fans wieder auf ihre Seite zu ziehen. Mögen ihr manche Kritiker vorwerfen, in ihren Texten nicht mehr politisch genug zu sein, so handelt sie dieses Thema auf ihre ganz eigene Art und Weise neu ab: Sie erleichtert jede/n Besucher/in auf der Schwelle um zwei Euro, und dies für eine gute Sache. „SKIN has requested that all guest (sic!) make a donation of €2 each to go to the charity ‚Medical Foundation’. This is a charity that aids victims of torture” konnte man da an der Eingangstüre lesen, und wer sich tags zuvor den Kinostreifen „Hostel” reingezogen hat, der weiß genau, wofür das Ganze wohl gut ist. Wo man ansonsten noch Kohle für einen guten Zweck loswerden konnte, wusste SKIN selbst zu erzählen: „Buy lots of merchandise, so I can buy a house on Barbados!“Voller Witz und Charme, mit zwei Gitarristen, Bassist und Schlagzeuger, einer kraftvollen Bühnenshow und einer noch kraftvolleren Stimme - die ab und an sehr, sehr hoch gehen kann – ist SKIN wieder zu der starken Frau geworden, die wir Mitte der 90er kennen lernten. Eine sehr gewöhnungsbedürftige Interpretation des Mega-Krachers „Weak“ konnte da die Laune auch nicht verderben, sondern lediglich das Interesse wecken. Und über all dem Geschehen wachte der berüchtigte Wiener Schockkünstler Stefan Weber (DRAHDIWABERL), der ausnahmsweise keine gerupften Hühner oder schon verdaute Tiere ins Publikum warf.„Just because you feel good / It doesn’t make you right“. Diese Zeilen sollten wir uns des Öfteren im wirklichen Leben hinter die Ohren schreiben und aufeinander zugehen, anstatt uns immer weiter voneinander zu entfernen. Dann wird das ja vielleicht noch was mit einer stabilen, multikulturellen Gesellschaft, die momentan noch sehr utopisch erscheint. Peace!

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