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Selfmade Records

Selfmade Records
Der Untertitel dieses Hardcovers mit güldener Schrift drückt den Anspruch der Macher klar aus: "Die ersten 10 Jahre von Deutschlands erfolgreichstem Hip Hop-Label".

(C) Riva Verlag / Selfmade Records / Zum Vergrößern auf das Bild klickenDer wohl langlebigste Beef der deutschen Rap-Historie ist jener zwischen KOLLEGAH und FLER. Losgetreten wurde er im Jahr 2008 als Auseinandersetzung zwischen dem aufstrebenden Label Selfmade Records und der etablierten Goldplatten-Schmiede Aggro Berlin. Im Nachhinein betrachtet markiert der Beginn des Streits, den "Der Boss" und der nunmehrige Maskulin-CEO seither mit abwechselnder Intensität führen, auch einen Generationenwechsel im deutschen Rap-Business: Da die junge, hungrige Indie-Talenteschmiede mit innovativen neuen Marketing-Ideen im Prä-YouTube-Zeitalter, dort das im Mainstream angekommene, gesättigte Label mit dem Sägeblatt und Universal im Rücken – einem jener Majors, denen man Jahre zuvor noch das Fürchten gelehrt hatte.


Allerspätestens seit dem Platin-Verkaufserfolg von KOLLEGAHs "King" (2014) hat sich Selfmade als Platzhirsch unter den deutschen Hip Hop-Labels etabliert und kann reihenweise Auszeichnungen und neue Rekorde für sich verbuchen. Dass der Weg bis an die Spitze ein längerer und steinigerer Weg waren als sich so mancher Fan oder Außenstehender gedacht hat, beweist die Lektüre des in schlichtem Schwarz gehaltenen und mit goldener Schrift versehenen Hardcover-Bands "Selfmade Records: Die ersten 10 Jahre von Deutschlands erfolgreichstem Hip Hop-Label". Neben Elvir Omerbegovic, Mastermind und eines der beiden Gründungsmitglieder, geben viele aus und im Umfeld des Labels Auskunft über die gemeinsame bewegte Geschichte, die nicht immer frei von Konflikten war.


Neben KOLLEGAH, FAVORITE, GENETIKK, 257ERS und KARATE ANDI kommen mit SHIML und CASPER auch zwei ehemalige Selfmade-Signings zu Wort, darüber hinaus viele Weggefährten des Labels aus den verschiedensten Bereichen nicht nur der Musikindustrie, sondern auch Medienvertreter und prominente Kollegen – als kleine Sensation kann hierbei das zweiseitige Interview mit KOOL SAVAS gewertet werden, gegen den KOLLEGAH bekanntlich zwischendurch ordentlich gestichelt hatte. Ergänzt wird die Lektüre durch jede Menge Fotos, Auflistungen der bisher erreichten Erfolge von Selfmade, Abbildungen von Magazincovern über die Jahre und Linernotes zu ausgewählten Releases. Bei Letztgenannten lädt die Tatsache zum Schmunzeln ein, dass auch die Anmerkungen zu den beiden indizierten "JBG"-Alben völlig geschwärzt worden sind.


Auf nicht ganz 300 Seiten wird ein wahres Füllhorn an Informationen nicht nur über Fans ausgeschüttet, sondern auch über jene, die sich fragen, was es denn mit dem Erfolg von Selfmade Records eigentlich auf sich hat. Bei allen Lorbeeren, mit denen sich Elmir Omerbegovic und seine Crew schmücken dürfen, bleibt allerdings eine Frage im Raum stehen, die wohl nur die Zukunft beantworten kann: Wird auch Selfmade eines Tages den Weg alles Deutschrap-Irdischen gehen? Und – so wie einst Aggro Berlin – auch einmal einer dann jüngeren, hungrigeren Version seiner selbst Platz machen müssen? Das wird die Zukunft erweisen… beziehungsweise die Gunst der Hörerschaft. Die Laune mancher Fans wurde zumindest diesmal leicht getrübt mit der ursprünglichen Ankündigung, dass dieses Buch nur zusammen mit dem gleichzeitig erschienenen Labelsampler "Chronik III" erhältlich sein würde…


 
# # # Andreas Grabenschweiger # # #



Publisher: Riva Verlag




 


 

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