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Seaport Secrets 4

Seaport Secrets 4
Jack traut seinen Augen nicht! Kann es wirklich sein, dass jemand seinen Brief unwissentlich mit einer seltenen und noch dazu überaus wertvollen Briefmarke frankiert hat?

Seaport Secrets 4Die täglich anfallenden Aufgaben im Postamt von Seaport sind geprägt von Routine und bieten nur selten Anlass zur Aufregung. Doch an diesem Morgen ist alles anders. Jack hält plötzlich einen Brief in den Händen, der mit einer der seltensten Briefmarken des Landes frankiert wurde. Wer ist der Absender und wie kam er in den Besitz der Marke, nach der sich so viel Philatelisten sehnen? Gemeinsam mit seinem Freund Cliff beginnt Jack zu recherchieren. Schnell wird klar, dass der Brief mit der wertvollen Briefmarke nur die Spitze des Eisbergs darstellt, denn plötzlich taucht ein ganzer Bogen mit ebenjenem seltenen Sammlerstück auf. Unglaublicher Zufall oder Betrug?


Die beiden Hobbydetektive aus Seaport nehmen die Ermittlungen auf und befinden sich sogleich inmitten eines neuen Falls. Mit dem Interesse, die Herkunft der Briefmarken aufzuklären, sind sie nicht allein. Wer auch immer sich ebenfalls auf der Suche nach der Inverted Jenny befindet, ist bei seinen Methoden nicht eben zimperlich und scheut selbst vor einem nächtlichen Einbruch nicht zurück.


Das neueste Abenteuer von Jack und Cliff bekommt eine Menge Zeit sich zu entfalten. Die Geschehnisse nehmen ganz allmählich an Fahrt auf, was aber bestens zum Setting der Geschichte passt. Zunächst steht das amerikanische Kleinstadtleben Mitte der 1960er Jahre im Fokus, einer Welt, in der es zwar durchaus auch kriminelle Individuen gibt, Morde, Bandenkriege und organisierte Verbrechen allerdings keinen Platz haben. Somit erinnert man hier natürlich in bester Manier an die "drei Fragezeichen" und "Point Whitmark", wobei natürlich die Ansiedlung in der Vergangenheit ein deutliches Unterscheidungsmerkmal markiert und alltägliche Dinge wie Handys und das Internet schlichtweg noch nicht existierten und keine Berücksichtigung beim Handlungsaufbau finden müssen.


Die Story beginnt zunächst als Suche nach einem Briefschreiber, dem womöglich nicht bewusst ist, welches Vermögen er ahnungslos auf einem Kuvert zurückließ, hin zu einem großangelegten Betrugsfall. Dabei wechseln sich ruhigere Momente der Recherche mit durchaus spannungsgeladenen Momenten ab. Insbesondere in diesen Szenen gelingt es, das enorme Potenzial an Atmosphäre dieser noch jungen Serie abzurufen und den Hörer komplett in den Kriminalfall hineinzuziehen.


Der Figurenentwicklung kommt eine zentrale Rolle zu, neben den beiden Hauptcharakteren erhalten auch andere Personen des kleinen Küstenstädtchens weitere Facetten. Überdies werden immer wieder kleine geografische Details in die Geschichte eingebettet, sodass Seaport zunehmend an Kontur gewinnt. Die Ausgangsgrundlage des Falls gibt sich frisch und unverbraucht, sodass sich zu keiner Zeit das Gefühl einstellt, das Gehörte schon irgendwie zu kennen.


Natürlich gilt es einer Story immer Luft zum Atmen zu geben, damit sich hier Potenzial entfalten kann, allerdings hätte man bei "Die blaurote Briefmarke" die Handlung ruhig ein wenig straffen dürfen, ohne Gefahr zu laufen, wichtige Elemente wegfallen zulassen. Die Soundeffekte klingen organisch und fangen die Handlung und Kulisse gut ein. Das imaginäre Bild gewinnt somit schnell ganz konkrete Formen. Die musikalische Gestaltung ist wieder überzeugend ausgefallen, transportiert die jeweilige Stimmung einer Szene und verstärkt sie nochmals.


Gerade in den Nebenrollen gab es zum Auftakt noch Nachholbedarf, an dieser Stelle lässt sich eine deutliche Steigerung feststellen, was sicherlich an Akteuren wie Gerhard Acktun und Nico Birnbaum liegt. Das Zusammenspiel der beiden Hauptfiguren wird immer besser und kann insbesondere bei der Qualität der Dialoge zulegen. "Die blaurote Briefmarke" ist ein eher ruhiges und gemütliches Krimihörspiel, dessen Stärken eindeutig in den Kategorien Charme und Atmosphäre zu finden sind. Der Fall an sich ist ordentlich und weiß ebenfalls zu gefallen. In den kommenden Episoden darf man aber durchaus ein wenig das Tempo erhöhen und etwas an der Stellschraube in puncto Spannung drehen.


 
# # # Justus Baier # # #



Publisher: Pandoras Play


 

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