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Es spricht für die Fortschrittlichkeit der Kunst, wenn sie von den Zeitgenossen verkannt und erst von einer nachfolgenden Generation neu bewertet und letztlich geschätzt wird. Dieses Schicksal mussten SCOOTER über Jahre mit vielen vor ihnen teilen, wenn auch nicht in kommerzieller Hinsicht. Die von Rave, Techno und Love Parade euphorisierten Jugendlichen rissen ihnen seit der Gründung der Band 1993 und dem ersten Megahit "Hyper Hyper" 1994 die Platten förmlich aus den Händen. Nur mit der Intelligenzija wollte es nicht so richtig klappen.
Nun, zwei Dekaden nach der Initialzündung eines der erfolgreichsten deutschen Musik-Acts aller Zeiten, sind H.P. Baxxter und seine Mitstreiter eine Institution im hiesigen Kulturbetrieb und müssen wohl nur mehr selten über Kirmestechno-Etikettierungen die Stirn runzeln. Dabei hatte, wie die Band selbst und viele ihrer Wegbegleiter und Freunde in "Scooter: Always Hardcore" erzählen, keiner das von H.P. und Rick J. Jordan nach dem Aus der mäßig aufgenommenen New Wave-Gruppe CELEBRATE THE NUN gegründete Projekt zunächst auf dem Schirm.
Die schwierigen Anfänge, die rauschenden Erfolge, schlecht klimatisierte Studios, ritualisiertes "Vorglühen" vor den Shows, cholerische Einlagen des sich sowohl als Kontrollfreak als auch unglaublich sympathischen Musik-Wahnsinnigen offenbarenden H.P. Baxxter, Meinungsverschiedenheiten bis hin zu Schlägereien mit anderen Künstlern und viele Anekdoten nebst zahlreichen Fotos machen diesen von Max Dax und Robert Defcon gestalteten edlen Hardcover-Band zu einer vergnüglichen Innenansicht von SCOOTER und einer popkulturellen Reise gleichermaßen.
# # # Andreas Grabenschweiger # # #
Publisher: Edel
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