Joel McIver liefert einen lesenswerten Überblick zur Geschichte der metallischen Überväter.
Nach Ozzys grandioser,
selbstbetitelter Autobiografie hat jetzt auch Kollege und Riffgott Tony Iommi seine Erinnerungen unter dem passenden Titel "Iron Man" herausgebracht. Während Herr Osbourne die Geschichte von BLACK SABBATH bis zu seinem Rauswurf vergnüglich und in allen nur möglichen (meist drogengeschwängerten) Facetten abgehandelt hat, ist die Zeit bis zur glorreichen Reunion 1997 bei ihm verständlicherweise bis auf wenige Randnotizen ausschließlich für die Schilderung seiner Soloabenteuer reserviert.
Doch die langen Jahre dazwischen, in der immerhin zehn Platten unter dem Namen BLACK SABBATH erschienen sind, sind nicht minder interessant. Unter der Ägide von Iommi, der das Projekt zeitweise als One Man Show handhabte, drehte sich das Personenkarussell zeitweise schwindelerregend schnell. Mit der Zahl an verschlissenen Musikern konnten nicht einmal die verschiedenen MKs von DEEP PURPLE mithalten. Joel McIver widmet sich in "Sabbath Bloody Sabbath – Die unautorisierte Biografie" dieser Zeit, in der immerhin drei großartige Platten mit DIO und ein zu Unrecht unterschätztes mit Ian Gillian sowie auf dem letzten Studioalbum ein kurioser Gastauftritt von Rapper ICE T zustande kamen, ebenso detailliert wie der Hochphase von BLACK SABBATH.
Bis auf Ozzy zeigten sich auch alle ursprünglichen und viele der späteren Bandmembers gesprächsbereit, sodass das mehr als 400 Seiten starke Buch insgesamt zu einer äußerst lesenswerten Ergänzung der beiden eingangs erwähnten Autobiografien geworden ist. Jetzt fehlt nur noch die sehnsüchtig erwartete Rückkehr der Band…
# # # Andreas Grabenschweiger # # #
Publisher: Bosworth Musikverlag
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