True Artist/Nova MD
Kurz und gut, meine lieben ROTERFELD: Wenn ihr jedes Mal so eine Scheibe abliefert, kann es gut und gerne nochmal sieben Jahre dauern. Genau so viele Lenze liegt das Debüt der österreichischen Dark Rocker bereits zurück, doch mit "Hamlet At Sunset" könnte die Rückkehr kaum eindrucksvoller ausfallen. Musikalisch und textlich in einen Weinkeller aus Vielfalt getränkt und mit zehn Regenbögen an Klangfarben ausgestattet liefern Mastermind Aaron Roterfeld und seine Mitstreiter fast 50 Minuten puren Genuss ab, der auf voller Länge nicht nur schnell ins Ohr geht, sondern parallel mit immenser Langlebigkeit ausgestattet ist. Ob im druckvoll-dynamischen "No Friend Of Mine", den emotionalen Midtempo-Meisterwerken "I Want More" und "Flieg" oder dem Goth Rock-Kracher "Black Blood" – diese Scheibe vermag es zu keiner Sekunde nicht, nicht zu begeistern. Selbst das beinahe zehnminütige Epos "Father And Son" hat nie einen Durchhänger, sondern schmiegt sich wie ausgemessen in dieses Gesamtkunstwerk ein. "Hamlet At Sunset" ist eine dieser Scheiben, die man einfach zu allem hören kann: Entspannen, aufpowern, trainieren, nachdenken, einfach lauschen und genießen – so vielfältig wie die Songs sind auch die möglichen Tätigkeiten dazu. Man sollte mit Schlagworten wie "Ausnahmekönner" in einer von permanenter Übertreibung geprägten Welt zwar aufpassen, aber was soll man sonst schreiben wenn es stimmt?
www.facebook.com/roterfeld Bernhard Kleinbruckner
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