I Scream Records/Warner
RENO DIVORCE nennt sich das Quartett aus Denver, Colorado. Der Bandname spielt auf die Glücksspielmetropole Reno in Nevada an. Dort kann man nicht nur seine ganze Kohle und die seiner Familie, Kinder und Kindeskinder verzocken. Man kann sich auch ähnlich wie in Las Vegas fluffig trauen oder eben schnell mal scheiden lassen. Besonders zu empfehlen ist die Kombination aus allen dreien: Kohle verzocken, die scharfe Braut vom Nebentisch abschleppen, am nächsten Morgen schnell zum Standesbeamten schleifen, wenn man entdeckt, was da neben einem im Hotelbett liegt. Also die Band hat ein großes Plus: der Bandname ist großartig und erzählt ganze Geschichten. Das war es leider auch schon. In den USA haben sie viele Fans und auch schon vier Alben herausgebracht. Die Band ist musikalisch irgendwo zwischen SOCIAL DISTORTION, AGENT ORANGE, BACKYARD BABIES, HELLCAT und GLUECIFER beheimatet. Große Vorbilder, große Einflüsse – und große Enttäuschung. Aus den Boxen tönt leider nur glattgeschliffenes, durchschnittliches Liedgut, das das Quartett mit dem großartigen Bandnamen auf „Tears Before Breakfast“ präsentiert. Aber ein kleiner Trost nach Denver: Selbst SOCIAL DISTORTION sind nicht mehr das, was sie nie waren.
www.myspace.com/renodivorceonlinecomIgor Eberhard (4,5)
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