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Professor Zamorra 4

Professor Zamorra 4
Vor der französischen Küste erhebt sich ein schwarzer, schroffer Felsen aus den Fluten des kalten Atlantiks. Auf dessen Spitze thront ein alter Leuchtturm.

Professor Zamorra 4Schon seit vielen Jahrhunderten gilt die bretonische Küste als ein magischer Ort, Heim von Mythen und Legenden, die Jahrtausende in die Vergangenheit zurückreichen. Noch heute werden diese unter den Bewohnern der Region von Generation zu Generation weitergetragen. Über einige wenige jedoch spricht man nur selten und hinter vorgehaltener Hand – zu furchtbar sind diese Geschichten. Im Mittelpunkt einer solchen steht ein gewaltiger Fels, der unweit der Küste aus dem Ozean ragt. Obwohl auf dem massiven Gestein viele Jahre ein Leuchtturm seinen Dienst tat, wird die winzige Insel von den Anwohnern gemieden. Nicht ohne Grund, denn in stürmischen Nächten verschwinden immer wieder Personen, die alle Warnungen in den Wind schlugen und eine Nacht im alten Leuchtturmwärterhaus verbrachten. Keiner von ihnen kehrte je zurück.


Natürlich gibt es immer wieder Menschen, die sich von solchen Berichten angezogen fühlen und versuchen, das Geheimnis des Fingers der Furcht zu lüften. Zu ihnen zählen auch die junge Holly Haley und ihr Freund Paul Rogers: Auf ihrem Internet-Kanal besuchen sie immer wieder unheimliche Orte, der Finger der Furcht verspricht eine weitere spannende Story über übersinnliche Phänomene. Doch dieses Mal ist alles anders, auf dem unwirklichen Fels lauert das Böse. Das junge Pärchen verschwindet spurlos. Als Zamorra von dem Verschwinden erfährt, begibt er sich unverzüglich in die Bretagne und stößt dort auf einen Gegner, der ihn an die Grenzen seines Könnens führt. Wird der Meister des Übersinnlichen auch in diesem Kampf bestehen?


Für die vierte Folge der noch recht jungen Serie wählte man eine Story aus, die von der ersten Minute an mit einer gewaltigen Portion Atmosphäre beim Hörer punkten kann. Ein unheimliches Haus auf einem Felsen draußen im Atlantik, um den sich düstere Legenden ranken – Herz, was willst du mehr? Tatsächlich gelingt es den Produzenten, diese Trumpfkarte ohne Verluste bis zum Ende zu spielen, was einen großen Pluspunkt dieser Episode bildet. Neben durchaus unheimlichen Momenten kommt natürlich auch die gewohnte Portion an Action nicht zu kurz, die sich harmonische in die Geschichte einbettet. Der Plot geht stringent nach vorn und lässt keine Langeweile zu, allerdings bleiben letztlich einige Fragen ungeklärt, die vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal an Bedeutung gewinnen können.


Da man sich gegen einen chronologischen Ablauf der Serie entschieden hat, wird immer wieder auf Heftvorlagen zurückgegriffen, die im aktuellen Geschehen der Reihe angesiedelt sind, für sich stehen und Bezug auf einen Zyklus oder frühere Ereignisse nehmen. Somit bleibt der Hörer beim Auftauchen einiger Figuren und übersinnlicher Kreaturen mit einigen Fragezeichen zurück, kann er doch keinerlei Bezug herstellen, da wichtige Hintergrundinfos fehlen.


Wer damit keinerlei Probleme hat, wird auch vom vierten Abenteuer des Professors bestens unterhalten. Ließen sich insbesondere in Sachen Leichtigkeit, Glaubwürdigkeit und Humor bei den Dialogen der vorherigen Folge deutliche Verbesserungen erkennen, so macht man nun wieder einen kleinen Schritt zurück, was jedoch keinesfalls bedeutet, dass man auf das Niveau des unsäglichen Auftakts zurückfällt.


Das Prunkstück dieser Folge dürfte ohne Einschränkung das Sounddesign sein. Die verwendeten Effekte überzeugen zu jeder Zeit und es gelingt problemlos, die Szenerie vor dem geistigen Auge Gestalt annehmen zu lassen. Die ganz eigene Stimmung der Atlantikküste wird gekonnt eingefangen und insbesondere bei den nächtlichen Momenten im Leuchtturm und den Rückblicken in die Vergangenheit bleiben keinerlei Wünsche offen. Erstklassig! Die musikalische Gestaltung steht dem in nichts nach und fügt sich in den harmonischen Gesamteindruck ein.


Sabina Godec als Nicole Duval stiehlt in dieser Episode Matthias Lühn als Zamorra ein wenig die Schau und drückt dem Geschehen den eigenen Stempel auf. Godec ist in ihrer Rolle angekommen und zeigt dies auch. Lühn steht dem in nichts nach und macht ebenfalls einen guten Job, was man auch unbedingt über Gerd Köster als Erzähler sagen muss. Lediglich Bettina Storm als Christal Laze fällt gegenüber dem übrigen Ensemble etwas ab, da ihre Rolle vielleicht ein bisschen zu drüber angelegt ist. Die vierte Episode stellt einen weiteren Impuls in die richtige Richtung dar, sicherlich wird man seinen Weg in den folgenden endgültig finden und die letzten Kinderkrankheiten kurieren.


 
# # # Justus Baier # # #



Publisher: Lübbe Audio


 

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