Die Suche nach der Frau eines Mafiapaten endet in einem gigantischen Leichenberg, der sich in einem kleinen europäischen Dorf auftürmt.
Nach
"Der aus der Kälte kam" (2015) und
"Auge um Auge" (2016) kommt die bleihältige Crime noir-Serie aus der Feder von Victor Santos mit dem vorliegenden dritten Band zum Abschluss. Dessen Titel legt die grundsätzliche Stoßrichtung gleich einmal unmissverständlich fest: In "Keine Gnade für Schwester Maria" wird die Unterwelt in helle Aufruhr versetzt, denn der Mafiapate Don Cagliostro hat die stolze Summe von fünf Millionen Dollar ausgesetzt, um seine untergetauchte Ehefrau Maria Grazia zurückzubekommen. Lebend wohlgemerkt.
Viele unterschiedliche Fraktionen, darunter auch ein in "La Famiglia" eingeschleuster Agent der US-Behörden, machen sich auf nach Europa in ein Provinznest mit dem unheilschwangeren Namen Schlachtfeld, wo Maria dem Vernehmen nach in einem Kloster lebt. Auch Black Kaiser und sein Schützling Christy White, die wir bereits aus "Auge um Auge" kennen, beteiligen sich an dem Kugelhagel, der alsbald in den Mauern des ehrwürdigen Gebäudes tobt. Denn schließlich gibt es die eine oder andere Rechnung, die sich bei dieser Gelegenheit nebenbei erledigen lässt!
Das Finale seiner Trilogie bestreitet Victor Santos nicht nur mit einer erneut geradlinigen Story und hohem Bodycount, der in clever aufgeteilten Panels vonstattengeht, sondern auch mit einem kräftigen Griff den Farbtopf: Vom schlichten Schwarz-weiß, das die ersten beiden Bände auf weiter Strecke prägte, ist nicht viel übriggeblieben, was der (diesmal stilistisch um Western-Elemente ergänzten) Atmosphäre aber keinesfalls abträglich ist. Ein feiner Abschluss der Story von Black Kaiser, mit dem es möglicherweise ein Wiedersehen im Kino im Rahmen einer bereits 2014 angekündigten Verfilmung geben wird.
# # # Andreas Grabenschweiger # # #
Publisher: POPCOM
Cookie-Einstellungen
Alle annehmen Ablehnen / Konfigurieren