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NIGHTWISH - Dark Passion Play

NIGHTWISH dark passion play (c) Nuclear Blast/Warner
Nuclear Blast/Warner

NIGHTWISH dark passion play (c) Nuclear Blast/Warner / Zum Vergrößern auf das Bild klickenDie Erwartungshaltung ist enorm. Wohl kaum eine Platte der vergangenen Monate wurde so gespannt erwartet und mit großen Fragezeichen versehen wie das neue Album von NIGHTWISH. Kein Wunder, immerhin ging mit dem Rauswurf von Tarja Turunen, deren opernhafter Gesang über Jahre den Stil der finnischen Gothic-Metaller bildete, die wichtigste Trademark verloren. Die mit viel Heimlichtuerei durchgeführte Suche nach einer neuen Sängerin heizte die Spekulationen zusätzlich an. Und als im Mai mit „Eva“ die erste Single ausgekoppelt wurde, war klar, dass Finnlands erfolgreichste Metal-Band sich grundlegend verändert hatte. Denn Neo-Sängerin Anette Olzon reicht stimmlich nicht im Ansatz an die große Vorgängerin heran. Nicht umsonst trug die DVD mit der Abschiedsshow den Titel „End Of An Era“ – zu Recht, wie sich nun zeigt. Doch ewige Nostalgie hin, andere Stimme her, das neue Album ist da und die Band präsentiert sich darauf nicht unbedingt schlecht. Denn an songwriterischer Klasse haben Tuomas Holopainen & Co nichts eingebüßt. Gleich „The Poet And The Pendulum“, das erste Stück von „Dark Passion Play“, ist ein beinahe 14 Minuten langes Mini-Epos, auf dem laute und leise Töne, Dramatik und Melodie perfekt zu einem Ganzen werden. Mit „Bye Bye Beautiful“ wird deutlich aufgezeigt, dass man auch noch etwas höhere Härtegrade beherrscht. Und das schon als Single bekannte „Amaranth“ ist ein Ohrwurm erster Güte. Auch den Bombast hat man nicht verlernt, eher im Gegenteil: Stücke wie „Master Passion Greed“ zeigen den musikalischen Dünnbrettbohrern des Genres eindrucksvoll, wie viele Tonspuren man mit vollem Sound belegen kann. Daneben wird aber auch über den Tellerrand geschaut – etwa mit „Last Of The Wilds“, einer Instrumentalnummer mit eindeutiger Folkloreschlagseite. So wie bei auch „The Islander“, einer akustisch gehaltenen Nummer, die in Richtung BLACKMORE’S NIGHT geht – wenn auch mit männlichen Vocals, denn hier übernimmt Bassist Marco Hietala den kompletten Gesangspart. Nach 75 Minuten Durchhören stellt sich jedenfalls durchaus eine satte Zufriedenheit ein. Natürlich, man muss zugeben, dass NIGHTWISH ohne Tarja an Eigenständigkeit verloren und sich vom Sound her näher zu Epigonen wie WITHIN TEMPTATION oder SINERGY herabgelassen haben. Und vermutlich werden die Live-Shows um einige Höhepunkte ärmer sein, weil Anette einige Stücke aus dem alten Line-Up gar nicht singen wird können. Aber umgekehrt könnte die Band nun auch jene Genre-Freunde erreichen, denen der bislang vorherrschende opernhafte Gesang zu anstrengend war. Also, lassen wir die erste Ära der Band hinter uns und schauen, was die neue bringt. Das erste Album in der neuen Besetzung ist jedenfalls einmal ein guter Anfang.
www.nightwish.com
Erich Kocina (9)

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