Crater8Records/Hoanzl
Ein frischer Wind weht ab Juni durch die heimischen Stereoanlagen und wir sprechen hier nicht nur von einem lauen Lüftchen, sondern viel mehr von einem regelrechten Orkan, der jeden in den Bann reißt, der in seine Nähe kommt. Dies soll auf keinen Fall heißen, dass das Debütalbum von NAMASTE einer Naturkatastrophe gleich kommt, ganz im Gegenteil, „Outside Is Endless“ fesselt den Zuhörer von der ersten Minute an und lässt einen die gesamte Bandbreite an Emotionen durchleben. Schon der Opener wechselt ständig zwischen kraftvollen und ruhigen Melodien, während der eingängliche Gesang von Sam Marlow dem Song den letzten Schliff verpasst. Eine derart kraftvolle Stimme, die auch nicht vor hohen Tönen scheut, bekommt das Trommelfell nicht oft zu Ohr. Dieser Stil, der stark von abwechslungsreichen Parts innerhalb der Lieder geprägt ist, zieht sich das gesamte Album hindurch. MUSE, INCUBUS, aber auch älteren Sachen wie LED ZEPPELIN lassen grüßen, doch durch die eigenwillige Mischung der Stile, entsteht hier ein neues Musikgefühl. Bei dem Song „Catharsis“ scheint es, als ob sich die Band tatsächlich von einigen inneren Konflikten und verdrängten Emotionen befreien musste. Am Anfang hört man einfühlsamen Gesang, der nur von einer Gitarre und einem Bass begleitet wird, das Schlagzeug kommt erst allmählich hinzu. Die Ruhe vor dem Sturm ist jedoch nach ungefähr eineinhalb Minuten vorbei und die ruhigen Melodien erleben eine rockige Metamorphose. Auffällig ist auch die extreme Länge der Songs. Das Rennen macht eindeutig „Illusion“, das mit einer stolzen Länge von über neun Minuten die Aufmerksamkeit auf sich zieht. Wer hier jedoch an Langeweile denkt, liegt völlig falsch, denn durch die Intensität der Songs, verliert man sich sowohl in der Musik als auch jegliches Zeitgefühl.
www.namasteband.comMichaela Pachler (7,5)
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