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Movie-Review: Die Insel der 30 Tode (EMS)

Die Insel der 30 Tode (c) e-m-s
Schon rund ein Jahrzehnt vor „Twin Peaks“ und knapp zwei vor „Akte X“ fesselte eine Mysteryserie die Zuseher vor den Fernsehschirmen, vor allem in ihrem Entstehungsland Frankreich.

Die Insel der 30 Tode (c) e-m-s / Zum Vergrößern auf das Bild klickenDer Name Maurice Leblanc mag den meisten nichts sagen. Schon eher weckt seine berühmteste Romanfigur dieses französischen Schriftstellers Assoziationen bei geneigten Literaturfreunden: Arsène Lupin, seines Zeichens Meisterdieb. Mit diesem ist ein Großteil seines künstlerischen Schaffens verbunden: Bis 1935 erschienen über 20 Romane, zwei Theaterstücke und mehrere Kurzgeschichten, nach dem Tod Leblancs auch filmische Umsetzungen des Stoffes. Unser Augenmerk soll hier aber einem der bekanntesten Romane gelten, die der Autor abseits der Abenteuer rund um Lupin geschrieben hat, „Die Insel der dreißig Särge“ (1919), genauer gesagt seiner Adaption für das Fernsehen.

Die Geschichte dreht sich um die Erlebnisse der jungen Véronique d’Hergemont, der im Zuge der Erforschung ihrer Vergangenheit auf einer Insel in der französischen Bretagne im Jahr 1917 äußerst schaurige Erlebnisse widerfahren. Wie wir in mehreren Rückblenden erfahren, hatte die Krankenschwester in einem Militärhospital Besuch von einem Offizier erhalten, der sie von der Auffindung der sterblichen Überreste ihres Gatten Alexis Vorski unterrichtet. Vor ihm war sie vierzehn Jahre auf der Flucht gewesen, nachdem sie ihn nach dem Tod ihres Vaters und ihres kleinen Sohnes bei einem Schiffsunglück verlassen hatte. Schließlich entdeckt sie auf einer Filmleinwand im Kino ihre Initialen und reist an den Drehort – besagte Insel. Einer Prophezeiung zufolge werden dreißig Särge benötigt, sobald sich ebensoviele Personen auf der Insel aufhalten. Da Véronique nach allen Gesetzen der Dramaturgie natürlich diese dreißigste Person ist, folgen grausame Geschehnisse, Mord durch Schusswaffen, Stürze von Klippen, Kreuzigungen, Folterkammerbesuche und ähnliche appetitliche Geschehnisse mehr. War das alles jetzt zu schnell und/oder zu kompliziert?

Keine Sorge, die Handlung entfaltet sich in einer dem Zuseher angenehmen Geschwindigkeit – schließlich nehmen alle sechs Teile zusammen mehr als vier Stunden Laufzeit in Anspruch. Wer sich darauf einlässt, wird für seine Geduld durchaus belohnt: Besonders die Darstellung der unterkühlten Véronique durch Claude Jade weiß zu überzeugen. Natürlich merkt man der „Insel der 30 Tode“ die Patina an, die sie seit ihrer Erstausstrahlung 1979 angesetzt hat; über die teilweisen Unschärfen des Bildes kann man aber getrost hinwegsehen. Die sechsteilige Reihe bietet einige Gänsehauteffekte und aufgrund der beibehaltenen Aufteilung der einzelnen Folgen tolle Cliffhanger-Momente. Als Extras gibt’s die originalen TV-Einleitungen der einzelnen Folgen plus Infos zu Leblanc und Jade.



###Andreas Grabenschweiger###

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