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Movie-Review: Crazy Eights (IKM Productions/AWP)

crazy_eights (c) IKM Productions/AWP
Sechs Freunde treffen sich nach vielen Jahren bei einer Beerdigung wieder. Mit einer kleinen Leiche geht die Horror-Reise los...

crazy_eights (c) IKM Productions/AWP / Zum Vergrößern auf das Bild klicken

Der Film beginnt mit der Andeutung eines düsteren Geheimnisses: ein abgelegenes Krankenhaus, illegale Experimente an Kindern in der Zeit des kalten Krieges und ein kleines Mädchen, dessen gequälter Geist auf Rache sinnt. Jahrzehnte später führt der Todesfall eines Freundes aus Kindheitstagen die „Crazy Eights“ (es sind inzwischen nur mehr „Crazy Six“) wieder zusammen. Sie folgen dem posthumen Hinweis ihres verstorbenen Freundes zu einem abgelegenen, verfallenen Haus, wo sie in einer Kiste die Leiche eines kleinen Mädchens finden. Da die Freunde dem Ort offenbar nicht mehr entfliehen können, beschließen sie, sich ein auf dem Weg liegendes, leerstehendes Krankenhaus anzuschauen - eine für einen Gruselfilm durchaus nachvollziehbare Entscheidung und gute Idee. Türen und Fenster gehen zu, sie sind gefangen und müssen sich buchstäblich ihren Dämonen stellen.

Während die Gefangenen versuchen, einen Ausgang zu finden, macht sich beim Zuschauer bereits Langeweile bemerkbar. Die Figuren fangen an herumzustreiten, was den Ernst der Lage zum Ausdruck bringen soll und erkunden etliche Räume mit der Taschenlampe, was keine Spur von Beklemmung oder Bedrohlichkeit aufkommen lässt. Da die Location zwar nicht schlecht wäre, aber im Film überhaupt nicht zu Geltung gebracht wird, hält sich das Gruselgefühl in sehr engen Grenzen. Dasselbe Problem taucht bereits in den Anfangssequenzen auf, die eigentlich das Interesse am Folgenden wecken sollen. Es ist zwar eine klare Idee davon ersichtlich, was unheimlich wirken soll, die Umsetzung ist jedoch nicht gut gelungen. Ein Beispiel dafür ist das Haus des Verstorbenen am Anfang der Handlung, in dem die „Crazy Eights“ auf Hinweissuche gehen. Das Interieur aus ein paar eingelegten Embryonen, silbernen Kerzenständern, düsteren Gemälden in schwarz-weiß gehalten und einem kleinen Kästchen mit (huch!) einem Pentagramm auf dem Deckel, entlockt den Besuchern ein gehauchtes „wow“. Die Idee ist also, der Typ war richtig schräg drauf. Im Prinzip ist die Umsetzung jedoch so einfallslos, dass das Studentenheimzimmer jedes x-beliebigen Blackmetal-Fans furchteinflößender sein kann, als die im Film gezeigte Bude.

Auch blutige Effekte gibt es so gut wie keine. Die Todesszenen werden eher nur angedeutet. Wird einem der Freunde der Kopf abgetrennt, wenn er sich aus einem Fenster lehnt, ist der Kamera eine Wand oder ein anderes Hindernis im Weg, das die freie Sicht auf das Geschehen stört. Man sieht nur die zappelnden Füße und muss sich den grausigen Hergang komplett Kraft der eigenen Phantasie vorstellen. Dagegen wäre prinzipiell nichts einzuwenden, würde der Film wenigstens eine subtile Art des Grauens bieten, wenn schon kein Blut zu sehen ist.

Fazit: Unter den Mitwirkenden finden sich einige bekannte Gesichter wie Dina Meyer („Starship Troopers“, „Saw“) und Gabrielle Anwar („Der Duft der Frauen“, „Bodysnatchers“), die durch ihre schauspielerische Leistung zumindest die Glaubwürdigkeit der Figuren vermitteln können. Trotz allem ist „Crazy Eights“ aber keine Perle der Kategorie Gruselhaus/Kindergeist Horror.

 

# # # Sandy Mayer # # #

 


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