This ain’t no fairytale... Ein großer, böser Werwolf, Eingeweide und schwarzer Humor – was will man mehr?
Der schüchterne Derek (Trevor Duke) wird von seinen Freunden überredet, den Schlüssel zur Jagdhütte seines Stiefvaters zu klauen. Die College-Studenten wollen dort ein wildes Wochenende verbringen, doch was als harmlose Sauferei anfängt, endet in einem Blutbad: kaum sind sie angekommen, schaut auch schon der nette Werwolf aus der Nachbarschaft vorbei und zerfleischt gleich mal eines der Pärchen, das sich im nächtlichen Wald vergnügt. Das Gemetzel beginnt und nur Derek und seine Freundin Samantha (Kimerly J. Brown) können dem Untier mit viel Glück entkommen. Doch damit fängt der Spaß erst richtig an. Denn nun drängt sich der Verdacht auf, dass Dereks Stiefvater Mitch Toblat (Richard Tyson) der Werwolf sein könnte. Doch wie soll man das beweisen? Gemeinsam mit Dereks Onkel Charlie (Christopher Shyer) gehen sie dem Geheimnis auf die Spur.
In Big Bad Wolf vereint sich so ziemlich alles, was einen unterhaltsamen Splatter ausmacht: rumfliegende Eingeweide, spritzendes Blut, reichlich schwarzer Humor und Ironie. Auch wenn die Story an sich schon etwas ausgeleiert ist, wurde sie doch wunderbar umgesetzt. Unerwartete Szenen, wie z.B. Sams verzweifelter Versuch, an eine DNA-Probe des Stiefvaters zu kommen, geben dem Ganzen die nötige Würze. Der Film verliert nie an Spannung und die Schauspieler tragen das Ihrige dazu bei. Der einzige (kleine) Minuspunkt: der Werwolf, der ein wenig wie die böse Version von Bigfoot wirkt und in manchen Szenen etwas künstlich rüberkommt. Aber das verzeiht man ihm spätestens dann, wenn er den nächsten Kopf von den Schultern reißt. Wie der Film im deutschsprachigen Raum so eine FSK 16 erreicht hat, gibt auch zu rätseln auf, manche Szenen sind schon ganz schön derb.
Also, ihr Freunde des Funsplatters und der Werwölfe (und alle, die es werden wollen): schnappt euch einen freien Abend und reichlich Popcorn und genießt anderthalb Stunden schönster blutiger Unterhaltung!
###Lisa Huemer###
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