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Morgan & Bailey 10

Morgan & Bailey 10
Der Besuch eines Symposiums führt Morgan und Bailey nach Rom. Doch anstatt sich mit Glaubensvertretern aus aller Welt auszutauschen, werden die beiden in eine Mordermittlung verwickelt.

(C) Contendo Media / Morgan & Bailey 10 / Zum Vergrößern auf das Bild klickenRom, die ewige Stadt. Die Freude bei Charles Morgan und Rose Bailey auf die Metropole am Tiber ist groß, die beiden wollen in Rahmen eines Symposiums ein paar unbeschwerte Tage verbringen. Am Flughafen werden sie bereits von einem alten Freund von Morgan erwartet, der für das Radio des Vatikans arbeitet. Man beschließt einen kurzen Zwischenstopp bei einem Bekannten des Mönches einzulegen, bevor man die Zimmer im Hotel bezieht. Doch der Besuch verläuft anders als erwartet, niemand öffnet die Tür. Als man sich Zutritt zur Wohnung verschafft, stößt man auf die Leiche des jungen Schweizergardisten.


Eine erste Untersuchung lässt kaum Zweifel aufkommen, dass es sich um einen tragischen Selbstmord zu handeln scheint. Charles Morgan ist jedoch nicht überzeugt, es gibt Anhaltspunkte, die nicht zur These der Selbsttötung passen wollen. Je weiter die Ermittlungen voranschreiten, desto größer werden die Ungereimtheiten. Die beiden Geistlichen aus Heaven's Bridge sind sich sicher: Der junge Soldat starb keines natürlichen Todes.


Erstmalig verlässt die Serie den kleinen Ort Heaven's Bridge und seinen etablierten Personenkreis und begibt sich ins religiöse Epizentrum der Christenheit. Der Tapetenwechsel fällt äußerst stimmig aus und alsbald wähnt man sich tatsächlich in der quirligen Metropole auf den sieben Hügeln. Durch die Verlegung der Handlung ins Ausland nutzt man die Chance und gibt Einblicke in die Vergangenheit der Hauptfiguren, sodass es neue Facetten an den lieb gewonnenen Charakteren zu entdecken gibt, die einen zusätzlichen Reiz dieser Episode ausmachen.


Nachdem man bereits mit der vorherigen Folge "Der werfe den ersten Stein" unter Beweis gestellt hat, dass man auch vor brisanten und unbequemen Themen nicht zurückschreckt, um sie als Hörspiel zu verarbeiten, setzt man den eingeschlagenen Weg bei "Einsatz im Vatikan" konsequent fort. Was anfangs nach einer persönlichen Tragödie aussieht, entwickelt sich mit voranschreitender Laufzeit mehr und mehr hin zu einem Themenfeld, das die katholische Kirche immer wieder in ihren Grundfesten erschüttert und die Rufe nach einer Reformation ihrer überkommenen Gesetze laut werden lässt.


Erstaunlicherweise gelingt es "Morgan & Bailey" erneut auch dieses schwierige Thematik in einem spannenden und unterhaltsamen Hörspiel zu verarbeiten und dabei noch den einen oder anderen Denkanstoß zu liefern. Trotz allem werden auch jene Hörer nicht enttäuscht, die sich auf einen Krimi in einem gemütlichen Umfeld mit einer sich etwas langsamer entfaltenden Handlung freuen, wobei die menschliche Komponente der Akteure nicht vernachlässigt wird.


Die musikalische Gestaltung wurde dem Handlungsort angepasst und so erinnern die zu hörenden Klänge nicht selten an das italienische Lebensgefühl und stimmen erfolgreich auf Rom und den Vatikan ein. Wenn man einen Ort möglichst authentisch gestalten möchte ist es unerlässlich, dass die verwendeten Soundeffekte überzeugen können. Zusätzlich kompliziert wird die Angelegenheit, wenn man eine Metropole wie Rom alleine durch Geräusche zum Leben erwecken möchte. Das gelingt im Fall von "Einsatz im Vatikan" ganz vorzüglich, es beginnt bereits am Flughafen und setzt sich durch die Szenen in der Stadt und im berüchtigten römischen Verkehr fort.


Der Cast fällt dieses Mal überraschend überschaubar aus, ist dafür aber überaus passend besetzt. Frank Fabry agiert als mit allen Wassern gewaschener Journalist, der nichts unversucht lässt, um an eine gute Story zu kommen. Mark Bremer ist als Bruder Giacomo zu hören und bietet eine überzeugende Leistung als katholischer Geistlicher. Joachim Tennstedt und Ulrike Möckel harmonieren immer besser als von Gott berufenes Ermittlergespann und sorgen für eine gute Stunde bester Krimiunterhaltung.


In weiteren Rollen sind Anke Reitzenstein, Otto Strecker, Torsten Sense und Pat Murphy zu hören, die alle einen gehörigen Anteil daran haben, dass auch diese Episode von "Morgan & Bailey" als Krimi mit einer guten Portion Charme zu überzeugen weiß. Auch im zehnten Durchlauf präsentiert sich "Morgan & Bailey" erstaunlich stark und verweist andere göttliche Ermittler auf die Plätze.


 
# # # Justus Baier # # #



Publisher: Contendo Media




 


 

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