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Metro: Last Light

Metro: Last Light
Böse Buben und garstige Monster in der postapokalyptischen Kriegszone umnieten? Nichts lieber als das!

(C) 4A Games/Koch Media / Metro: Last Light / Zum Vergrößern auf das Bild klickenMit "Metro 2033" begann der russische Autor Dmitry Glukhovsky ein faszinierendes dystopisches Szenario vor uns auszubreiten, das mit "Metro 2034" fortgesetzt wurde und mittlerweile durch die Mitarbeit anderer Autoren zu einem kleinen Universum angewachsen ist. Während der logischerweise "Metro 2035" betitelte dritte Roman noch auf sich warten lässt, dürfen Zocker bereits jetzt in dessen Handlung eintauchen – wie es heißt, soll sich das neue Werk nämlich an "Metro: Last Light" orientieren, der mittlerweile zweiten Videogame-Adaption (nach "Metro 2033").


Für alle, die hier (verstrahltes) Neuland betreten, sei an dieser Stelle kurz die Ausgangslage zusammengefasst: Nach einem Atomkrieg sind weite Teile der Welt nuklear verseucht, auch Mütterchen Russland ist zu einem strahlenden Trümmerhaufen verkommen. Unter der lebensfeindlichen Oberfläche, auf der sich allerlei bizarre Mutationen herumtreiben, ist im weit verzweigten U-Bahn-Netz der Hauptstadt Moskau eine Untergrundzivilisation entstanden, wo sich mehrere Fraktionen bekriegen, die geschichtlichen Vorläufern folgen. So tummeln sich in den einzelnen Stationen die Kommunisten von der "Roten Linie", die Faschisten des "Vierten Reichs" oder die Hanse, ein Handelszusammenschluss.


(C) 4A Games/Koch Media / Metro: Last Light / Zum Vergrößern auf das Bild klickenDer Spieler schlüpft erneut in die Rolle von Arytom, der durch seine Mitwirkung an der Eroberung der militärischen Anlage D6 zum Ranger aufgestiegen ist. Er erhält den Auftrag, die Sichtung eines "Schwarzen" zu untersuchen, jenen unheimlichen, telepathisch begabten Wesen, mit denen er bereits in der Vergangenheit Bekanntschaft gemacht hat. Die Mission geht schief, er gerät in die Gefangenschaft des "Reichs" und bricht dort gemeinsam mit einem Mithäftling aus den Reihen der Kommunisten aus. Durch dessen Verrat wird er erneut inhaftiert, kann aber wieder fliehen und muss sich nun zu seinen Kameraden durchschlagen, dabei einerseits die Pläne der "Roten Linie" zu enthüllen und andererseits den "Schwarzen" finden, der zum von allen Fraktionen begehrten Objekt geworden ist.


Der Großteil der Handlung von "Metro: Last Light" spielt sich zunächst in unheimlichen, düsteren und dreckigen Schächten und U-Bahn-Stationen ab, die eine wunderbar gruselige Atmosphäre erzeugen. Die Ausflüge an die Oberfläche, die ab der zweiten Hälfte häufiger werden, sind eine grafisch und soundtechnisch besonders ansprechend inszenierte Angelegenheit, die trostlose Welt (mitsamt ihrer wolfs- und spinnenähnlichen Wesen oder den sogenannten Schrimps) halten den einen oder anderen Schreckmoment bereit und sind nicht minder grandios ausgefallen. Die eingeflochtenen Visionen, die unser guter Arytom über sich ergehen lassen muss, tun ihr Übriges, um ein beständiges Gefühl der Bedrohung zu erschaffen.


(C) 4A Games/Koch Media / Metro: Last Light / Zum Vergrößern auf das Bild klickenDoch nicht nur das Szenario trägt zum intensiven Spielerlebnis bei, auch die zur Verfügung stehende Ausrüstung. Neben dem guten alten Feuerzeug und einer Taschenlampe ist vor allem die Gasmake ein perfektes Utensil, um die allseits lauernde Gefahr widerzuspiegeln. Die Filter müssen von Zeit zu Zeit gewechselt werden, sonst geht Arytom früher oder später zu Boden, das Visier bedarf oftmals einer Reinigung wegen der bei Kämpfen abgekriegten Blutspritzer der Gegner oder weil sich darauf Kondenswasser bildet. Die Steuerung geht problemlos von der Hand, abgesehen von vereinzelten Hängern erlauben sich auch die zahlreichen NPCs keine wesentlichen Schnitzer.


Die zur Verfügung stehenden Waffen bieten reichlich Gelegenheit, aufgemotzt, verkauft und getauscht zu werden, die generell akzeptierte Währung sind passenderweise Patronen. Neben Konflikten, die sowohl mit menschlichen als auch mutierten Feinden per Schießprügel ausgetragen werden, gibt es auch die Möglichkeit, in lobenswert fair gestalteter Schleichmanier zuzuschlagen oder gepflegt ein Messer in diverse Rücken zu werfen. Achievement-Jäger wissen hier was zu tun ist, aber auch eine mehrminütige Revuevorstellung im postapokalyptischen Bolschoi-Theater oder die Suche nach dem verlorenen Teddy eines kleinen Jungen wollen absolviert werden. Zur Belohnung gibt`s übrigens auch die Möglichkeit, sich bei einer grazilen Dame einen persönlichen Strip zu bestellen, der wohl auch für die USK-Wertung mitverantwortlich war.


Fazit: Die bedrohliche, postnukleare Welt von Dmitry Glukhovsky Vorlage wird in dieser Mischung aus Gruselfeeling, subtilem Horror und geradliniger Shooter-Action perfekt eingefangen.



# # # Andreas Grabenschweiger # # #



Entwickler: 4A Games
Publisher: Koch Media
Plattform: Xbox 360 (getestet), PS3, PC



Grafik: 9/10
Sound: 9,5/10
Steuerung: 9/10
Spielspaß: 10/10
Gesamt: 9,5/10






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