Einst mächtig und unverwundbar, scheint auch der Silver Surfer nicht vor dem Tod gefeit zu sein und fährt sein treues Brett zur letzten Ausfahrt, bevor er in der Unendlichkeit des Weltalls zur letzten Ruhe gebettet wird.

Auf vielen Abenteuern durften wir den noblen Helden mit dem Hang zur Melancholie bisher begleiten, dabei zeigte er sich emotional distanziert, verliebt oder großmütig, aber immer ein wenig unnahbar. Damit ist nun Schluss, denn seine unglaublichen Kräfte beginnen ihn zu verlassen und das Ende scheint unausweichlich. Doch zuvor schickt sich der ehemals Norrin Radd genannte Herold an sein heldenhaftes Erbe weiter aufzupolieren, indem er mit letzter Kraft einen sinnlosen Krieg zu beenden versucht und in seine Heimat zurückkehrt. Dabei wird er von alten Wegbegleitern wie Spider-Man, den Fantastic Four oder Doctor Strange begleitet, aber auch Galactus hat vom nahenden Ende des Surfers Wind bekommen.
Losgelöst von jeglicher Marvel-Kontiunität widmen sich Autor J. Michael Straczynski und Zeichner Esad Ribić gefühlvoll und bildgewaltig dem Ableben des ehemaligen Herolds von Galactus und ergehen sich dabei in einer storymäßig reduzierten, dafür grafisch umso opulenteren Meditation über Trauer, Tod und die wichtigen Dinge im Leben. Ribić dabei nur als Zeichner zu erwähnen ist eine maßlose Untertreibung, den seine künstlerische Vision und Darstellung ist es, die mit ihrer Kraft und Schönheit dafür sorgt, dass die emotionale Handlung ihre Wirkung adäquat entfalten kann. Einfach aber treffend in der Storyline und mit faszinierenden Bildern wird "Silver Surfer – Requiem" zum absoluten Highlight.
# # # Christoph Höhl # # #
Publisher: Panini Comics
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