"Wohin geht ein Mann, wenn alles verloren ist?"
Mit "Der letzte Weg" und den darin abgedruckten letzten fünf US-Ausgaben 17 bis 22 von "PunisherMAX" findet die Serie von Jason Aaron und Steve Dillon auch hierzulande ihren Abschluss. Zum großen Finale laufen viele der bis dato gesponnenen Fäden zusammen, weitere Flashbacks in die Vergangenheit fügen sich als Mosaiksteinchen zum Gesamtbild des "MAXifizierten" Frank Castle zusammen.
Der alte Kämpfer ist am Ende, nicht nur physisch. Seine Waffenlager wurden entdeckt und leergeräumt, seine Kriegskasse ist leer, während sich der verhasste Kingpin nicht vor die Tür traut in einer Stadt, die seiner Kontrolle zu entgleiten droht. Erst die tödliche Elektra bringt Bewegung in die verhärteten Fronten, als sie Wilson Fisk als Leibwächterin engagiert. Damit spielt er allerdings seiner nicht minder rachsüchtigen Exfrau Vanessa in die Hände, die den Tod des gemeinsamen Sohnes nicht vergessen hat.
Ohne das Ende verraten zu wollen, ist Jason Aaron ein zwar nicht überraschender, aber würdiger und sehr schöner Abschluss seines lesenswerten Runs gelungen. Der Charakter des Punisher, eines Traumatisierten, der vom Krieg längst zur lebendigen Leiche gemacht worden ist und die Rachegelüste in jedem von uns symbolisiert, ist in seiner Zerrissenheit sowohl einfühlsam als auch brutal dargestellt. Zum Gelingen dieses Spagats trägt Zeichner Steve Dillon maßgeblich bei, der auch diesmal wieder sehenswerte Striche abliefert. Souveräner Abschluss!
# # # Andreas Grabenschweiger # # #
Publisher: Panini Comics
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