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LORDI

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11.10.2006, ARENA (WIEN)
So ein Spektakel hat die Arena lange nicht gesehen.
lordi_2 / Zum Vergrößern auf das Bild klickenImmer wieder schnalzte es irgendwo auf der Bühne laut, ständige flogen Konfettis, Federn oder ähnliches in der heißen Luft herum, oft meinte man, die Decke würde sich von der vielen Pyrotechnik überfordert in Flammen setzen. Die Bühne war in düsterem Schwarzgrau gehalten. Ob Friedhof, Denkmal oder Burgkulisse blieb ungeklärt. Auf jeden Fall lieferte die Show tausende Hingucker.

LORDI himself schleuderte eine verbrannte Cheerleaderin übers Tanzparkett, gab ihr einen Todeskuss, böllerte phallussymbolisch ins Publikum, ließ seine Axt Funken sprühen. Auch die Hexe Awa drehte einen funkenregnenden, löchrigen Schirm über ihrem Haupt. Sogar hiesige Fernsehanstalten und Musikredakteure von Allgemeinwohl-Radiosendern schienen sich für dieses Ereignis zu interessieren, meiden sie doch ansonsten die Arena. Die Uhr am linken Rand der Bühnendekoration leutete die Geisterstunde ein, und viele machten sich schon Sorgen, dass es um ein Uhr schon wieder zu Ende sein könnte.

Doch so unverschämt sind die Finnen nicht. Eine halbe Stunde wurde drangehängt, und zum krönenden Abschluss durfte das Siegerlied des Eurovision Song Contest 2006 natürlich nicht fehlen. Hallelujah! Diese Aufsehen erregenden Szenen ereigneten sich zu aller Leid erst nach einer sehr langen, mühsamen Umbaupause. LORDI schienen sich einklatschen lassen zu wollen. Das passierte aber leider erst nach sehr vielen Songs aus der Dose. Vor allem den Kindern und älteren Herrschaften im Publikum machte dies zu schaffen; in einer ausverkauften Halle, dicht gedrängt und umgeben von heißer verrauchter Luft wurde das Warten auf LORDI zur Tortur. Was aber bei all den physischen Strapazen überaus positiv auffiel, war die Kommunikationsfreudigkeit und Nächstenliebe des Auditoriums.

Werte, die ansonsten in dieser Location fast ausschließlich zu kurz kommen, oder nicht vorhanden sind. Wieder wurde das positive Vorurteil bestätigt: Metal-Fans mit langen Zotteln zählen zu den nettesten Zeitgenossen. Und bestellen sich mit Kopftuch und im Kettenhemd ihr Bier schon mal auf Latein. Neben diesen Gestalten zeigte sich aber auch der eine oder andere Geschäftsmann im Anzug als durchaus passabler Headbanger und erinnerte sich wohl an Jugendtage mit KISS und NAZARETH. Und auf dem Klo trifft man dann wieder ein Bandmitglied, zumindest eine Gestalt, die in der Band sein könnte, mit Maske, Kostüm und finnischem Fahnen-Hut. Fazit: lustig, freundlich, nett, rockig, höflich, ritterlich, amüsant und bezaubernd.


(Stephanie Bürgler)


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