Freier Eintritt, supergünstiges Flüssiges, tolle Stimmung, gutes Wetter und lustige Kunstwerke aus Bierdosen. Ein großer, polnischer Bierbrauer lud zum Feiern. Mit dabei die Band MYSLOVITZ.
MYSLOVITZ, 14. September 2007, Śląski Park Kultury i Wypoczynku (Schlesischer Kultur- und Erholungspark), Chorzów
Im Zuge des jährlichen Festes eines großen, polnischen Bierbrauers werden stets bekannte Bands eingeladen. Das Fest ist frei zugänglich und frei von Eintritt, ganz im Stile des legendären Wiener Donauinselfestes. Trotz des diesmal recht guten Wetters - Einheimische meinten, dass es sonst am Fest immer geregnet hätte - war das Festivalgelände um die Bühne zwar recht gut gefüllt, doch nicht wirklich übervoll. Es war stets möglich, bequem Getränke zu holen, ohne den Platz oder die Freunde in der Menge zu verlieren. Da das Fest von einer Brauerei veranstaltet wurde, war das Festivalgelände mit Bierthemen verziert. Die Technik des „Bieramidenbauens” wurde perfektioniert: Nachbauten europäischer Wahrzeichen aus leeren Bierdosen - zB das „Brandenbierger Tor” - stachen ins Auge.
Die Bühne selbst war aufgrund der frühherbstlichen Regengefahr in Schlesien in einem Zelt untergebracht, das nach einer Seite hin offen war. Die Stimmung war eher mit einem Bierzelt zu vergleichen. Dennoch konnten MYSLOVITZ gute Stimmung verbreiten, auch wenn sie zeitweise ein wenig glatt wirkten. Es wurden alle grossen Hits gespielt. Die Menge war bei Hits wie „Długość dźwięku samotności” oder „Scenariusz dla moich sąsiadów” nicht zu halten. Die Krakauer Gruppe MYSLOVITZ ist - ähnlich wie COLDPLAY - Meister der schönen Melodien. Im Gegensatz zu COLDPLAY können sie auch rocken und sind daher nicht so langweilig wie die genannte Vergleichsgruppe. Gegen Ende des Konzertes überraschten MYSLOVITZ noch mit einigen überlangen, psychedelischen Soli, die an die DOORS erinnerten. Bis dahin hatte sich die Bier-Arena aber schon deutlich entleert.
Der grosse Park in Chorzów war nach dem Konzert - bereits deutlich nach Mitternacht - nur mehr schwer für Ortsunkundige zu durchqueren. Doch wer sich verirrt wird nicht verdursten - alle hundert Meter finden sich kleine Lokale, die den müden Wanderer laben.
Fazit - ein anständiges Fest, gutes und günstiges Bier (80 Cent!), nette Leute. Das Oberschlesische Revier ist in einem Jahr sicher wieder eine Reise wert!
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